Sechs Jahre Krypto-Erinnerungen: 12 Lektionen, die Millionen Dollar gekostet haben

Kryptowährungen sind ein Nullsummenspiel – du musst wirklich jeden Vorteil ausnutzen.

Autor: Miles Deutscher

Übersetzung: AididiaoJP, Foresight News

Ich bin seit über 6 Jahren im Kryptomarkt aktiv. Ich habe Millionen verdient und verloren, Krypto-Projekte gegründet – ehrlich gesagt habe ich in diesem Bereich jede vorstellbare emotionale Achterbahnfahrt erlebt.

Das Ziel dieses Artikels ist ganz einfach: Ich möchte 12 wertvolle Lektionen aufschlüsseln, die ich mir mit Millionen Dollar teuer erkauft habe. Wenn du diesen Artikel liest und diese Lektionen auf deine eigene Krypto-Reise anwendest, hoffe ich, dass du ein besserer Trader wirst, große Drawdowns vermeidest und deine Chancen erhöhst, dein Leben durch Kryptowährungen zu verändern.

Teil 1: Grundlagen

Lektion 1: Die Kraft der Spezialisierung

Es gibt viele Möglichkeiten, im Kryptomarkt Geld zu verdienen; deine Aufgabe ist es, die für dich am besten geeignete zu finden und in diesem Bereich zum Experten zu werden.

In den Jahren 2020 und 2021 habe ich mich intensiv mit DeFi beschäftigt. Ich habe auf mehreren Chains Yield Farming betrieben, verschiedene DeFi-Ökosysteme erkundet und Looping-/Governance-Strategien umgesetzt.

Dadurch habe ich viel über diesen Bereich gelernt: von Risikomanagement und Positionsgrößenkontrolle bis hin zu Spieltheorie und Flywheel-Effekten.

Hätte ich gleichzeitig mit Futures-Trading, On-Chain-Sniping, Airdrop-Farming usw. begonnen, bezweifle ich, dass ich dieses Wissen hätte aufbauen können.

Im Kryptobereich ist es besser, in einem Bereich Experte zu sein, als ein Alleskönner.

Lektion 2: Der Vorteil ist alles

Die besten Krypto-Trader, die ich kenne, haben ihren Vorteil klar definiert und konzentrieren 99 % ihrer Energie darauf, daraus das Beste herauszuholen.

Dein Vorteil kann Geschwindigkeit, Präzision, Geduld, Risikomanagement, Netzwerk oder eine Kombination davon sein – aber du brauchst einen differenzierenden Faktor.

Dein Marktvorteil hängt stark von deiner Persönlichkeit, deinen bestehenden Fähigkeiten, deiner Zeit im Bereich und anderen Variablen ab.

Definiere deinen Vorteil, beherrsche ihn und setze ihn um.

Lektion 3: Beteilige dich nur an Dingen, die du verstehst

Wenn du etwas nicht verstehst, kaufe es nicht, bevor du es verstanden hast.

Viele Menschen kaufen Token wegen Hype oder FOMO, ohne das Projekt oder sein Geschäftsmodell wirklich zu verstehen.

Investiere niemals in etwas, das du nicht wirklich verstehst.

Im Kryptomarkt wirst du es schwer haben, die Volatilität auszuhalten, wenn du keine solide Logik oder starke Überzeugung aufgebaut hast.

Lektion 4: Narrative > Fundamentaldaten

Kapitalflüsse bestimmen alles.

Die Narrative ist immer den Fundamentaldaten voraus.

Du kannst ein Projekt mit dem besten Team und Geschäftsmodell analysieren – aber ohne Community, Narrative und Kapitalzufluss in diesen Bereich ist das alles irrelevant.

Im Gegenteil, viele Token und Sektoren mit „schlechten“ Fundamentaldaten steigen im Preis, weil sie Aufmerksamkeit bekommen.

Studiere den Hype, die Community und die Narrative – das ist eine Aufmerksamkeitsökonomie.

Teil 2: Umsetzung

Lektion 5: Der Markt bestraft planlose Trader

Handle immer mit einem Plan – gehe nie blind in den Markt.

Definiere, ob es sich um ein langfristiges Investment oder einen kurzfristigen Trade handelt.

Lege vor dem Einstieg deine Take-Profit-Zonen und Invalidation-Levels (technisch und fundamental) fest.

Ein Trade ohne Plan ist ein Plan zum Liquidiertwerden.

Im Kryptobereich ist das Management von Drawdowns der Schlüssel zum langfristigen Überleben.

Lektion 6: Positionsgrößenkontrolle

Das ist wahrscheinlich das Hauptproblem, an dem Retail-Trader scheitern.

Du kannst zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Coin wählen – aber wenn du die Positionsgröße nicht richtig steuerst, ist das bedeutungslos.

Umgekehrt: Wenn du zum falschen Zeitpunkt den falschen Coin wählst und überhebelt bist, kann das dein gesamtes Portfolio zerstören.

Je nach Risikotoleranz und Portfoliogröße solltest du den Prozentsatz deines Kapitals pro Trade festlegen (und dieser sollte durch vordefinierte Kriterien bestimmt werden: z.B. Überzeugungsgrad, Marktbedingungen, Marktkapitalisierung, Liquidität usw.).

Lektion 7: Gewinne laufen lassen, Verlierer kappen

Ich sehe diesen Fehler immer wieder.

Menschen verkaufen starke Coins, um in weniger entwickelte Coins zu wechseln und versuchen, Nachzügler-Rallyes zu erwischen.

Du solltest Gewinner so lange wie möglich laufen lassen und Verlierer so schnell wie möglich kappen.

Krypto-Trading dreht sich alles um Momentum – reite die Welle so lange wie möglich und vermeide es, von ihr überrollt zu werden.

Teil 3: Portfoliomanagement meistern

Lektion 8: Die Wahl der Werkzeuge

Je nachdem, an welchem Punkt deiner Reise du stehst, wirst du unterschiedliche Werkzeuge nutzen, um deine Ziele zu erreichen.

Die Tools, mit denen ich meine ersten 10.000 Dollar im Kryptobereich verdient habe, unterscheiden sich völlig von denen, mit denen ich heute Millionen verwalte.

Ein kleineres Kapital kann tatsächlich ein Vorteil sein, weil du damit in illiquide Token traden kannst. Es gibt viele Arbitragemöglichkeiten. Für große Wale lohnt sich das Spiel nicht – aber für dich schon.

Einige Beispiele: Airdrop-Farming, Arbitrage, On-Chain-Lowcap-Token usw.

Lektion 9: Konzentrieren, nicht diversifizieren

Zur Vermögenssicherung macht Diversifikation Sinn.

Aber für den Erfolg kann übermäßige Diversifikation mehr schaden als nützen.

Ich empfehle den meisten, nur 5-10 Positionen als Kernportfolio zu halten.

So hast du genug Zeit, diese Positionen zu managen, auf dem Laufenden zu bleiben und regelmäßig anzupassen. Ein überladenes Portfolio verlangsamt deine Reaktionsfähigkeit.

In Marktphasen mit Blasen kannst du diese Zahl überschreiten, um Chancen zu nutzen – aber was du wirklich brauchst, ist ein Kernportfolio aus 5-10 High-Conviction-Assets.

Ich breche diese Regel mit meinem „Degenerate“-Portfolio, aber das macht nur 10-20 % meines Gesamtportfolios aus. Wenn du breit streuen willst, tu das in einem separaten Bereich und konzentriere den Großteil deines Kapitals auf High-Conviction-Trades.

Lektion 10: Von Altcoins zu Bitcoin

Denke daran: Dein Ziel ist es, Bitcoin zu akkumulieren.

Nutze Altcoins als Gewinnquelle und akkumulieren dann Bitcoin.

Du wirst beginnen, deine Trades anders zu betrachten (z.B. Bitcoin-Charts zeichnen, Risiken relativ zu Bitcoin analysieren, makroökonomische Trends analysieren, die Bitcoin und damit Altcoins beeinflussen).

Das ist eine sehr mächtige Denkweise, die allein dein Risikomanagement erheblich verbessern kann.

Lektion 11: Im Aufwärtstrend verkaufen und Gewinne sichern.

Im letzten Zyklus habe ich viele Gewinne wieder verspielt – einfach, weil ich Stablecoins auf der Börse hatte und sie immer wieder zum Zocken benutzt habe.

Mein Framework hätte so aussehen sollen:

• Schritt 1: Gewinne immer in Altcoin-Rallyes mitnehmen.
• Schritt 2: Stablecoins zurück in Fiat tauschen, um Gewinne zu „sichern“. Oder alternativ: Auszahlen auf schwer zugängliche Cold Wallets, um Overtrading zu verhindern.

Teil 4: Moderne Rezepte

Lektion 12: Lass KI die schwere Arbeit übernehmen

Du solltest deine gesamte Krypto-Reise dokumentieren, um Daten über dich selbst zu sammeln und dich zu verbessern.

Du kannst das tun, indem du auf X postest, MCP mit einer Notion-Datenbank integrierst, private Google-Dokumente nutzt oder jede andere Methode, die für dich funktioniert.

Nachdem du dokumentiert und Daten gesammelt hast, teile sie mit KI, um blinde Flecken in deinem Vorteil zu entdecken.

Ohne ein Dokumentations- + KI-System bist du massiv im Nachteil – und da Kryptowährungen ein Nullsummenspiel sind, musst du wirklich jeden Vorteil ausnutzen.