- Fermi-Fork reduziert die BSC-Blockzeit auf 250 ms und erfordert Validator-Upgrades für Stabilität.
- Das Update entfernt das Handshake-Verfahren, fügt Gebührenlimits und Light-Indexing hinzu, um die Koordinationsgeschwindigkeit zu verbessern.
- Schnellere Bestätigungen unterstützen DeFi-Ausführungen und verringern das Slippage-Risiko bei zeitkritischer Nutzung.
Die BNB Smart Chain wird den Fermi-Hard Fork am 14. Januar 2026 um 02:30 Uhr UTC im Mainnet aktivieren. Das Upgrade gilt für das gesamte BSC-Mainnet und betrifft Validatoren, Builder und Node-Betreiber. Es folgt etwa zwei Monaten Testlauf und verkürzt die Blockintervalle, um zeitkritische Anwendungen durch schnellere Bestätigungen und aktualisierte Koordinationsregeln zu unterstützen.
Fermi-Aktivierungsdetails und erforderliche Validator-Upgrades
Der Fermi-Hard Fork wird aktiviert auf dem BSC-Mainnet zu einer festgelegten Blockzeit am 14. Januar 2026. Laut der BNB-Community-Dokumentation müssen alle Validatoren und Builder vorher ein Upgrade durchführen. Die unterstützten Softwareversionen sind v1.6.4 und v1.6.5, und beide werden funktionieren, wenn das Upgrade live geht.
Die BSC-Gruppe empfiehlt Node-Betreibern jedoch v1.6.5. Diese Version beinhaltet Leistungsverbesserungen, die besser mit den schnelleren Blockzeiten harmonieren. Validatoren, die nicht rechtzeitig aktualisieren, könnten ihre Fähigkeit verlieren, Blöcke zu produzieren und an der Validierung teilzunehmen.
Version 1.6.5 führt außerdem eine optionale Obergrenze für Transaktions-Gasgebühren ein. Dadurch erhalten Validatoren mehr Kontrolle über die Gebühren während geschäftiger Zeiten und helfen, plötzliche Anstiege zu verhindern, da Blöcke schneller produziert werden.
Mit dem Release wird das Handshake-Verfahren aus dem BSC-Protokoll entfernt. Diese Änderung vereinfacht die Kommunikation zwischen den Nodes und reduziert den Overhead bei Peer-Verbindungen. Laut BSC-Dokumentation unterstützen einfachere Verbindungen die Stabilität, wenn die Blockfrequenz steigt.
Das Update verbessert außerdem die Filtermaps-Checkpoints. Diese Checkpoints helfen Nodes, sich reibungsloser zu synchronisieren und halten die Blockchain-Daten korrekt. Zusammen machen die Updates Validatoren bereit, unter den kürzeren Blockzeiten enger zusammenzuarbeiten.
Schnellere Blöcke, Abstimmungsänderungen und DeFi-Ausführung
Die wichtigste Änderung im Fermi-Upgrade ist die Reduzierung der Blockzeit von 750 Millisekunden auf 250 Millisekunden. Laut der BNB-Community-GitHub-Seite richtet sich diese Änderung an Anwendungen, die Bestätigungen unter einer Sekunde benötigen. Hierzu zählen bestimmte DeFi-Strategien, On-Chain-Trading-Systeme und Liquidationsmechanismen.
Kürzere Blockintervalle ermöglichen es, Transaktionen schneller zur Finalität zu bringen. Allerdings erhöht eine schnellere Blockproduktion die Kommunikationsanforderungen zwischen Validatoren. Um dies anzugehen, führt das Fermi-Upgrade erweiterte Abstimmungsparameter im Validator-Set ein.
Diese Parameter gleichen die Kommunikationsverzögerungen aus, die bei höheren Blockfrequenzen auftreten können. Laut Dokumentation helfen die Änderungen, die Konsensstabilität zu erhalten, wenn Blöcke häufiger eintreffen. Diese Anpassung wird besonders wichtig, wenn sich die Bestätigungsfenster verkürzen.
Die Blockzeit spielt eine große Rolle dabei, wie reibungslos DeFi-Trades und Updates durchgeführt werden. Wenn Blöcke länger zur Verarbeitung brauchen, können Trades slippage erleiden und zu schlechteren Preisen ausgeführt werden, besonders in geschäftigen Zeiten.
Laut BSC Scan verarbeitet die BNB Chain derzeit etwa 222 Transaktionen pro Sekunde unter realen Bedingungen. Chainspect-Daten zeigen jedoch, dass das theoretische Maximum des Netzwerks bei 6.349 TPS liegt. Diese Diskrepanz zeigt, dass die Bestätigungsgeschwindigkeit, nicht nur der Durchsatz, das Nutzererlebnis beeinflusst.
Verwandt: Wie das Fusaka-Upgrade die Skalierbarkeit von Ethereum und die Layer-2-Kosten transformieren wird
Indexierungsänderungen und Kontext zum Netzwerkdurchsatz
Neben schnelleren Blockzeiten führt der Fermi-Hard Fork eine neue Methode der Datenindexierung ein. Dadurch können Nutzer nur auf die Blockchain-Informationen zugreifen, die sie benötigen, anstatt die gesamte Historie herunterzuladen. Laut Dokumentation der BNB Chain reduziert dies den Rechenaufwand und den Speicherbedarf.
Dadurch können Analysefirmen, Node-Betreiber und andere Dienste mit schlankeren Setups arbeiten, und der geringere Ressourcenverbrauch kann es mehr Teilnehmern erleichtern, dem Netzwerk beizutreten. Das Update hilft dem Netzwerk zu wachsen, ohne seine grundlegende Funktionsweise zu verändern.
Die BNB Smart Chain wurde 2020 gestartet und läuft mittlerweile unter einem Validator-basierten System. Aktuelle Nansen-Daten zeigen, dass aktive Adressen bei fast 2,9 Millionen liegen – ein Niveau, das mit anderen schnellen Netzwerken wie Solana vergleichbar ist.
Dennoch erreichen öffentliche Blockchains noch nicht die Transaktionsgeschwindigkeiten traditioneller Zahlungssysteme. Visa verarbeitet laut Phemex durchschnittlich etwa 1.700 Transaktionen pro Sekunde. Alte Zahlungsnetzwerke bieten Händlern zudem nahezu sofortige Abwicklung.
Die BNB Chain hat schrittweise Leistungsupgrades eingeführt, um diese Lücke zu verkleinern. Der Maxwell-Hard Fork, der im Juni implementiert wurde, reduzierte die durchschnittlichen Blockzeiten auf etwa 0,8 Sekunden. Zuvor konzentrierte sich das Lorentz-Upgrade auf Effizienzverbesserungen in Testnetzwerken.
Diese Upgrades ebnen den Weg für Fermis aggressivere Blockzeitverkürzung. Jedes Update optimiert den Netzwerkbetrieb statt neue Funktionen hinzuzufügen. Gemeinsam liegt der Fokus auf schnellerer Performance, besserer Koordination und gesteigerter Effizienz.
Der Fermi-Hard Fork ist für den 14. Januar 2026 um 02:30 Uhr UTC im BSC-Mainnet geplant. Er verkürzt die Blockzeiten, passt die Koordination der Validatoren an und fügt leichtere Indexierungsoptionen hinzu. Validatoren müssen ihre Software aktualisieren, um aktiv zu bleiben und sicherzustellen, dass das Netzwerk unter den schnelleren Blockbedingungen reibungslos läuft.
