- Die Federal Reserve hat am 29. Oktober eine weithin erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte vorgenommen und die Zielspanne auf 3,75 % – 4,00 % gesenkt
- Vorsitzender Jerome Powell sagte, dass eine weitere Senkung im Dezember „kein Selbstläufer“ sei
- Nach Powells Aussage fiel Bitcoin um etwa 3 %, während Ethereum, XRP und andere Altcoins zwischen 2 % und 5 % verloren
Die Federal Reserve hat am 29. Oktober eine weithin erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte vorgenommen und die Zielspanne auf 3,75 %–4,00 % gesenkt. Was die Märkte jedoch überraschte, war die Aussage von Vorsitzendem Jerome Powell, dass eine weitere Senkung im Dezember „kein Selbstläufer“ sei.
Genauer gesagt erklärte er: „Eine weitere Senkung des Leitzinses auf der Sitzung im Dezember ist kein Selbstläufer. Ganz im Gegenteil, die Geldpolitik folgt keinem vorgegebenen Kurs.“
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Interessanterweise gab es unter den Fed-Vertretern Uneinigkeit: Einige Mitglieder unterstützten eine größere Zinssenkung (50 Basispunkte), um die Wirtschaft anzukurbeln, während andere überhaupt keine Senkung wollten.
Obwohl die traditionellen Finanzmärkte nur begrenzt reagierten, fielen die Kryptowährungen deutlich stärker. Bitcoin verlor etwa 3 %, während Ethereum, XRP und andere Altcoins zwischen 2 % und 5 % einbüßten.
Man könnte daraus schließen, dass Händler die Zinssenkung bereits erwartet hatten, die eigentliche Überraschung jedoch der vorsichtige Ton bezüglich zukünftiger Maßnahmen war, was den Ausverkauf auslöste.
Warum Krypto unter Druck geriet
Kryptowährungen tendieren dazu zu steigen, wenn überschüssige Liquidität vorhanden ist und die Anleger optimistisch sind. Normalerweise wirkt eine lockerere Geldpolitik (niedrigere Zinsen, schwächerer Dollar usw.) als Rückenwind für Krypto.
Da Powell jedoch signalisiert hat, dass weitere Zinssenkungen möglicherweise nicht folgen, hat sich der Dollar gestärkt und die Renditen von US-Staatsanleihen sind gestiegen – zwei Faktoren, die risikoreiche Anlagen dämpfen und Krypto eine seiner wichtigsten Stützen entziehen.
Im Wesentlichen hat der Markt die gewünschte Zinssenkung erhalten, aber nicht das Versprechen auf weitere Unterstützung, sodass Händler auf die tatsächlichen Nachrichten mit Verkäufen reagierten.
Derzeit gilt: Bleibt der Dollar stark und die Renditen sicherer Anleihen hoch, könnten die Kryptopreise weiterhin unter Druck stehen.
Liquiditätskarte: QT-Stopp vs. Unsicherheit im Dezember
Außerdem hat die Federal Reserve angekündigt, die Reduzierung ihrer Bilanz (quantitative tightening) am 1. Dezember zu stoppen, was letztlich die systemische Liquidität erhöhen könnte. Dies könnte sich langfristig als vorteilhaft erweisen.
Trotzdem könnten Bitcoin und Altcoins nach Powells Ankündigung in eine Phase erhöhter Volatilität und Unsicherheit eintreten, wobei die Entwicklung stark von Wirtschaftsdaten und der allgemeinen Marktstimmung abhängt.












