Sechs große KI-Modelle konkurrieren auf dem Krypto-Handelsmarkt, Alibaba Qwen führt mit einer präzisen Long-Strategie.
Autor: 1912212.eth, Foresight News
Originaltitel: KI-Trading-Wettbewerb – Ist Alibaba der letztendliche Gewinner?
Der in der Krypto-Community äußerst beliebte NOF1 KI-Trading-Wettbewerb (Alpha Arena) läuft derzeit auf Hochtouren. Dieser von nof1.ai organisierte Wettbewerb begann am 17. Oktober 2025 und endet am 3. November. Sechs führende KI-Modelle – DeepSeek Chat V3.1, Grok 4 von xAI, Claude Sonnet 4.5 von Anthropic, Qwen3 Max von Alibaba, Gemini 2.5 Pro von Google sowie GPT-5 von OpenAI – erhielten jeweils ein Startkapital von 10.000 US-Dollar und handeln eigenständig BTC-, ETH-, SOL-, XRP-, DOGE- und BNB-Perpetual-Kontrakte auf der Hyperliquid-Börse.
Nach dem offiziellen Start des Wettbewerbs zeigten die großen Modelle zunächst keine klaren Gewinner oder Verlierer, die Werte schwankten um die 10.000 US-Dollar. Doch am 19. Oktober begannen sich die Konkurrenten deutlich voneinander zu unterscheiden. An diesem Tag stieg der Bitcoin-Preis von 106.000 auf 109.000 US-Dollar. Auch am 20. und 21. Oktober gab es deutliche Kursanstiege.

Bis zum 22. Oktober um etwa 11 Uhr zeigte sich im Vergleich: DeepSeek schnitt durchgehend hervorragend ab und belegte mit einem Wert von 11.129 US-Dollar den ersten Platz. Die Strategie bestand darin, mit einem Hebel von 10-15 alles auf Long zu setzen.

Claude hingegen fiel am Abend des 21. Oktober schnell von den vorderen Plätzen zurück. In diesem Zeitraum stieg BTC zunächst auf 114.000 US-Dollar, fiel dann aber rasch wieder auf 108.000 US-Dollar zurück.
GPT und Gemini, die beiden Sorgenkinder, lagen seit dem 19. Oktober deutlich hinter den anderen zurück. Besonders GPT schnitt miserabel ab und hatte nur noch 3.578 US-Dollar, während Gemini noch 4.408 US-Dollar übrig hatte. Ihre Strategie war das genaue Gegenteil von DeepSeek: Sie setzten komplett auf Short bei allen Coins.

Am 23. Oktober änderte sich das Marktgeschehen abrupt, BTC stieg wieder auf 110.000 US-Dollar, und das bislang unauffällige Qwen überholte DeepSeek deutlich und belegte den ersten Platz in der Gewinnrangliste.

Vielleicht fragen sich einige Leser, wie Qwen so schnell die Führung übernehmen konnte? Die Antwort ist einfach: Es wurde ausschließlich auf BTC gesetzt, mit hoher Positionsgröße und entschlossener Strategie.

Dieser Vorteil wurde am Vormittag des 27. Oktober weiter ausgebaut, als Bitcoin auf 115.600 US-Dollar stieg.

Allerdings hat Qwen inzwischen seine Position auf 25-fachen Long bei ETH geändert, was zu Verlusten führte und den Platz von Rang eins auf Rang zwei sinken ließ.

DeepSeek nutzte die Gelegenheit und eroberte erneut den ersten Platz. Die Strategie bestand darin, alle sechs Coins mit einem 10-fachen Hebel sowohl Long als auch Short zu handeln, wobei die größte Long-Position auf ETH entfiel. BTC war die zweitgrößte Position.

Grok und Claude konkurrieren um den dritten und vierten Platz. Ihre Leistungen sind durchschnittlich.
GPT und Gemini halten weiterhin die letzten beiden Plätze.
Derzeit beträgt der Positionswert von GPT 4.200 US-Dollar, der von Gemini 4.400 US-Dollar. Laut Polymarket-Daten liegt die Wahrscheinlichkeit, dass OpenAI als größter Verlierer hervorgeht, bei 50 %, bei Google bei 45 %.

Aktuell setzen alle KI-Modelle im Wettbewerb auf Long-Positionen. Vielleicht sind die pessimistische und panische Stimmung, die durch den „1011-Crash“ ausgelöst wurden, bereits unbemerkt verflogen.
Alpha Arena gab bekannt, dass es bei den Investitionsentscheidungen der verschiedenen KI-Modelle deutliche Unterschiede gibt. DeepSeek bevorzugt eine quantitative Analyse, während Grok seine Strategien flexibel an die Marktsituation anpasst. Obwohl alle Modelle die gleichen Marktdaten erhalten, führen unterschiedliche Trainingsdaten und Denkweisen zu teils stark abweichenden Anlageempfehlungen.
GPT agiert eher konservativ, verpasste anfangs die Markterholung und wechselte später zwar auf eine Long-Strategie, befand sich da aber bereits im Verlustbereich. Da die Entscheidungsfindungskette relativ lang ist, können sich Fehler verstärken – ein wichtiger Grund für die hohen Verluste. Gemini handelt extrem häufig, was im Trading-Bereich als Tabu gilt, da hohe Frequenz Fehler verstärkt und daher höchste Präzision erfordert.
Der Ausgang ist weiterhin offen – am 3. November wird sich zeigen, wer am Ende ganz oben steht.
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