NYDIG-Analyse stellt die Bitcoin-Inflationsschutz-Erzählung in Frage, da die Schwäche des Dollars als Haupttreiber auftritt
Laut Cointelegraph veröffentlichte Greg Cipolaro, globaler Forschungsleiter bei NYDIG, am Freitag einen Bericht, in dem er feststellt, dass Bitcoin kein starker Inflationsschutz ist. Die Daten stützen nicht den weit verbreiteten Glauben, dass Bitcoin vor Inflation schützt. Cipolaro merkte an, dass die Korrelationen zwischen Bitcoin und Inflationskennzahlen weder konsistent noch besonders hoch sind. Bitcoin neigt dazu, zu steigen, wenn der US-Dollar schwächer wird, nicht jedoch, wenn die Inflation zunimmt.
Die NYDIG-Studie untersuchte das Preisverhalten von Bitcoin im Verhältnis zu mehreren makroökonomischen Indikatoren. Cipolaro stellte fest, dass Inflationserwartungen ein besserer Indikator für Bitcoin sind als tatsächliche Inflationsdaten. Selbst die Inflationserwartungen zeigen jedoch eine relativ schwache Korrelation mit den Bitcoin-Kursbewegungen. Der Bericht steht damit im starken Gegensatz zu der langjährigen Erzählung von Bitcoin-Befürwortern, die den Vermögenswert als „digitales Gold“ bezeichnen.
Cipolaro identifizierte Zinssätze und Geldmenge als die beiden wichtigsten makroökonomischen Faktoren, die Bitcoin beeinflussen. Die Beziehung zwischen der globalen Geldpolitik und Bitcoin ist über die Jahre hinweg durchgehend positiv und stark gewesen. Lockerere Geldpolitiken kommen in der Regel der Kursentwicklung von Bitcoin zugute.
Warum das wichtig ist
Die NYDIG-Ergebnisse stellen eine zentrale Investmentthese direkt in Frage, die zur Rechtfertigung der Bitcoin-Allokation in Portfolios verwendet wird. Viele institutionelle Investoren und Privatanleger kauften Bitcoin gezielt als Schutz vor Währungsabwertung und steigenden Verbraucherpreisen. Die Forschung zeigt, dass diese Strategie grundsätzlich fehlerhaft sein könnte.
Crypto Valley Journal berichtet, dass die Korrelationskoeffizienten zwischen Bitcoin und dem US-Dollar-Index von 2020 bis 2025 zwischen minus 0,3 und minus 0,6 lagen. Diese umgekehrte Beziehung bedeutet, dass Bitcoin typischerweise steigt, wenn der Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen fällt. Bitcoin-spezifische Faktoren wie das Halving 2024 und ETF-Zulassungen können kurzfristig manchmal die Dollar-Einflüsse überlagern.
Wir berichteten, dass die institutionelle Bitcoin-Adoption im Jahr 2025 beschleunigt wurde, wobei ETFs bis April Vermögenswerte von über 65 Milliarden US-Dollar anhäuften. Allein BlackRocks iShares Bitcoin Trust zog über 18 Milliarden US-Dollar an. Diese institutionellen Investoren benötigen genaue Rahmenwerke, um die Preistreiber von Bitcoin zu verstehen und die fortgesetzte Kapitalallokation zu rechtfertigen.
Branchenauswirkungen
Die NYDIG-Studie definiert die Rolle von Bitcoin im globalen Finanzsystem neu. Cipolaro erklärt, dass sich Bitcoin zu einem Liquiditätsbarometer entwickelt hat, anstatt ein Inflationsschutz-Vermögenswert zu sein. Diese Charakterisierung bringt Bitcoin näher an Risikoanlagen, die auf Zentralbankpolitik und Kreditbedingungen reagieren.
Auch Gold zeigt laut NYDIG-Analyse eine inkonsistente Performance als Inflationsschutz. Die Forschung ergab, dass Gold über verschiedene Zeiträume hinweg eine umgekehrte Korrelation zur Inflation aufweist. Sowohl Bitcoin als auch Gold zeigen stärkere Beziehungen zu Dollarbewegungen und Zinsänderungen als zur Inflation selbst.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Integration von Bitcoin in traditionelle Finanzmärkte seine umgekehrte Korrelation zum Dollar im Laufe der Zeit verstärken wird. NYDIG erwartet, dass diese Beziehung wächst, während Bitcoin immer stärker im globalen Finanzsystem verankert wird. Diese Entwicklung könnte den Nutzen von Bitcoin für Investoren verringern, die nach Vermögenswerten suchen, die nicht mit traditionellen Märkten korrelieren.
Die Analyse hat direkte Auswirkungen auf Strategien zur Portfolio-Konstruktion. Vermögensverwalter, die Bitcoin als Inflationsschutz aufgenommen haben, müssen möglicherweise ihre Positionsgrößen und Risikomanagementansätze überdenken. Die Forschung zeigt, dass Bitcoin eher als Wette auf eine lockere Geldpolitik und Dollar-Schwäche fungiert als als Schutz vor steigenden Verbraucherpreisen.
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