WLFI friert Investorentoken ein und wirft Compliance-Bedenken auf
- WLFI blockiert Token-Abhebungen unter Berufung auf hohes Risiko
- Krypto-Compliance-Tools lösen Kontroversen aus
- WLFI sieht sich Kritik wegen angeblicher politischer Nutzung des Projekts ausgesetzt
Das Kryptowährungsprojekt World Liberty Financial (WLFI), das mit dem US-Präsidenten Donald Trump in Verbindung gebracht wird, steht nach Berichten über blockierte Token von Investoren erneut im Rampenlicht. Besonders Aufmerksamkeit erregte der Fall von Bruno Skvorc, einem kroatischen Entwickler mit Erfahrung in Ethereum 2.0 und Gründer von RMRK, der angab, dass sein Wallet vom Compliance-Team von WLFI eingefroren wurde.
Skvorc erklärte, dass sein Wallet zunächst für Token-Einzahlungen akzeptiert wurde, später jedoch als „zu riskant“ für Auszahlungen eingestuft wurde. Er teilte Gespräche mit dem WLFI-Team, in denen sein Antrag abgelehnt wurde, obwohl er keine direkte Vorgeschichte von Regelverstößen hatte. Der Entwickler beschrieb das Verhalten als ein „Mafia-Modell“ und sagte, dass Beschwerden gegen das Projekt keine Wirkung hätten, da es angeblich durch politische Verbindungen geschützt sei. Seinen Angaben zufolge befinden sich mindestens fünf weitere Investoren in einer ähnlichen Situation.
Ich habe gerade eine Antwort von @worldlibertyfi erhalten. TLDR ist, sie haben mein Geld gestohlen, und weil es die @POTUS-Familie ist, kann ich nichts dagegen tun.
Das ist die Mafia des neuen Zeitalters. Es gibt niemanden, an den man sich wenden kann, niemanden, mit dem man streiten kann, niemanden, den man verklagen kann. Es ist einfach so. @zachxbt DAS ist der Betrug von… pic.twitter.com/m6NP9VmHfd
— Bruno Skvorc (@bitfalls) 6. September 2025
Die Situation hat Kritik an dem Einsatz automatisierter Screening-Tools ausgelöst, die von vielen Krypto-Projekten verwendet werden. Analyst ZachXBT kommentierte, dass diese Systeme Portfolios oft schon wegen trivialer Handlungen als „hochriskant“ einstufen, etwa durch die Nutzung von DeFi-Apps oder Interaktionen mit Börsen, die später sanktioniert wurden.
Im Fall von Skvorc umfassten die Warnungen alte Transaktionen mit Tornado Cash sowie mögliche indirekte Verbindungen zu sanktionierten Plattformen wie Garantex und Netex24. Obwohl keine direkten Verstöße vorlagen, reichten diese Hinweise WLFI aus, um seine Token einzufrieren, ohne ein Freigabedatum festzulegen.
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. WLFI war bereits zuvor in die Kritik geraten, nachdem der Token-Preis um 40% eingebrochen war, was bei Großinvestoren zu erheblichen Verlusten führte – selbst nach dem Verbrennen von 47 Millionen Token in dem Versuch, den Wert des Assets zu stützen.
Die neue Kontroverse entfacht die Debatte darüber neu, wie bestimmte Kryptowährungsprojekte ihre Beziehungen zu Investoren managen, insbesondere wenn politische Persönlichkeiten involviert sind. Skvorc ist der Ansicht, dass der Mangel an transparenter Aufsicht Entwickler und Nutzer verwundbar machen kann, ohne Möglichkeit, ihre Vermögenswerte zurückzuerhalten.
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