Ein Wal sorgt heute für Schlagzeilen, nachdem er 3 Millionen TRUMP-Token im Wert von 14,88 Millionen US-Dollar nach etwa 50 Tagen Haltedauer bei Binance eingezahlt hat. Die Adresse hatte die gleichen Token ursprünglich für 22,68 Millionen US-Dollar abgehoben. Mit dieser Einzahlung realisierte sie einen Verlust von etwa 7,8 Millionen US-Dollar.
Diese Übertragung signalisiert Kapitulation statt Gewinnmitnahme. Insbesondere, da der Ausstieg deutlich unter dem ursprünglichen Einstiegspreis erfolgte.
Was den Altcoin betrifft, so brach der Preis nach diesem Ereignis jedoch nicht stark ein. Tatsächlich hielt er sich über $4,80 – ein Zeichen dafür, dass der Markt einen Teil des Verkaufsdrucks absorbiert hat.
Dies deutet darauf hin, dass dieses Ereignis zwar das kurzfristige Angebotsrisiko erhöhte, aber nicht eigenständig einen Einbruch verursachte.
Der Ausbruch verliert an Schwung, da Widerstand die Oberseite begrenzt
Der TRUMP-Kurs stieg über den absteigenden Kanal hinaus, konnte sich jedoch nicht nachhaltig über der ehemaligen oberen Begrenzung nahe $5,20–$5,25 etablieren. Der Preis testete diese Zone erneut und wurde sofort abgewiesen, was sie als aktiven Widerstand statt zurückgewonnene Unterstützung bestätigt.
Infolgedessen fiel der Preis zurück in Richtung $5 – ein Niveau, das nun als kurzfristiger Wendepunkt dient.
Unterhalb dieses Niveaus eröffnet sich das Abwärtsrisiko Richtung $4,80, wo sich frühere Reaktionstiefs und Liquiditätspools befinden.
Zum Zeitpunkt des Schreibens lag der RSI bei 46 – deutlich unter dem neutralen Wert von 50. Dieser Wert bestätigt eine schwache bullische Dynamik, trotz des Ausbruchsversuchs. Der RSI lag jedoch immer noch deutlich über der überverkauften Schwelle von 30. Dies deutet eher auf kontrollierte Verkäufe als auf panikgetriebene Ausstiege hin.
Kurz gesagt, die Kursentwicklung deutet auf einen gescheiterten Fortsetzungsversuch hin, nicht auf eine Trendwende. Die Bullen müssen $5,20 mit Schwung zurückerobern, um den Abwärtsdruck zu entkräften.
Käufer absorbieren weiterhin trotz schwacher Struktur
Der Spot Taker CVD über das 90-Tage-Fenster schien von Käufern dominiert zu sein – ein Zeichen dafür, dass Markt-Kaufaufträge trotz jüngster Abweisungen die Verkaufsaufträge überwiegen. Diese Divergenz ist bedeutsam, weil Käufer weiterhin eingreifen, auch wenn die Struktur schwächer wird.
Allerdings ist es dem Kurs nicht gelungen, weiter anzusteigen. Dies könnte eher auf Absorption als auf aggressive Nachfrage hindeuten. Daher agieren die Käufer möglicherweise reaktiv und nicht aus Überzeugung. Ein solches Verhalten tritt häufig während Konsolidierungsphasen auf, nicht bei Trendwenden.
Solange der CVD positiv bleibt, ohne dass sich der Preis ausweitet, gleicht die Nachfrage den Verkauf aus, ohne jedoch die Dynamik zu drehen.
Sind Trader wirklich überzeugt long?
Die Positionierung der Top-Trader bei Binance zeigte 56,87% Long-Positionen gegenüber 43,13% Short-Positionen, was auf dem Vier-Stunden-Zeitrahmen zu einem Long/Short-Verhältnis von etwa 1,32 führte.
Diese Schieflage spiegelt eine Long-Tendenz wider, jedoch ohne starke Überzeugung. Außerdem schwankt das Verhältnis in der Regel schnell, was ein aktives Positionsmanagement und keinen festen Richtungswillen unterstreicht.
Daher könnten Trader vorsichtig auf Long setzen und gleichzeitig das Risiko eng halten. Shorts konnten bisher ebenfalls nicht dominieren, sodass der Preis gedrückt bleibt.
Ein solches Gleichgewicht erhöht die Empfindlichkeit gegenüber liquiditätsgetriebenen Bewegungen. Daher könnte die Positionierung das Volatilitätsrisiko unterstützen, aber keine Trendklarheit schaffen.
Liquiditätscluster warnen vor starken Bewegungen
Die 24-Stunden-Liquidation-Heatmap hob dichte Liquidationscluster oberhalb des Preises zwischen $5,10 und $5,20 hervor, während unterhalb nahe $4,80 dünnere Liquidität lag.
Diese Verteilung erhöht die Wahrscheinlichkeit starker Bewegungen in Richtung der überliegenden Liquidität. Zudem ziehen gruppierte Stopps in Phasen geringer Überzeugung oft kurzfristige Preisbewegungen an.
Daher könnte der TRUMP-Preis nach oben tendieren, um die überliegende Liquidität zu testen, bevor eine Richtung eingeschlagen wird. Sollte diese Zone jedoch nicht überwunden werden, steigt das Abwärtsrisiko zu den tieferen Liquiditätspools.
Zusammenfassend bleibt der TRUMP-Kurs nach dem Scheitern an der $5,20-Marke anfällig, wobei die Struktur weiteren Abwärtsdruck begünstigt.
Obwohl Käufer weiterhin Verkaufsaufträge absorbieren, hat die Nachfrage bisher keinen Aufwärtsimpuls erzeugt.
Abschließende Gedanken
- Das Scheitern, den überliegenden Widerstand zurückzuerobern, hält TRUMP strukturell schwach, wobei die Kursentwicklung kurzfristig eher auf eine Fortsetzung denn auf eine Erholung hindeutet.
- Obwohl Käufer den Verkaufsdruck weiterhin absorbieren, fehlt ihrer Aktivität die Dynamik.

