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Exklusivinterview mit HelloTrade: Die „On-Chain Wall Street“ unterstützt von BlackRock

Exklusivinterview mit HelloTrade: Die „On-Chain Wall Street“ unterstützt von BlackRock

BlockBeatsBlockBeats2025/12/09 06:54
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Von:BlockBeats

Nachdem sie den bisher größten Bitcoin-ETF geschaffen haben, arbeiten die Führungskräfte von BlackRock nun daran, die Wall Street auf MegaETH neu zu gestalten.

Im Jahr 2025 wird der größte Trend im Kryptobereich nicht mehr Krypto selbst sein, sondern die Verschmelzung mit dem traditionellen Finanzwesen.


Auf der einen Seite glauben Krypto-Investoren nicht mehr an leere Narrative und Technologien und kaufen auch keine Shitcoins mehr, sondern richten ihren Blick auf US-Aktien mit klarem Geschäftsmodell und realen Einnahmen.


Auf der anderen Seite gibt es weltweit immer noch viele Regionen, in denen es nicht einfach ist, in US-Aktien zu investieren. Investoren können nur über einige Broker teilnehmen, stehen jedoch vor Problemen wie schwieriger KYC, schwer zu bedienenden Produkten und hohen Gebühren.


Ein neuer Sektor ist dadurch entstanden.


Robinhood baut seine eigene Blockchain für die Tokenisierung von US-Aktien, Krypto-Giganten wie Binance Wallet und Coinbase steigen ebenfalls ein, HyperLiquid bringt Perpetual Contracts auf US-Aktien heraus und erreicht in 10 Tagen ein Handelsvolumen von über 2 Milliarden US-Dollar.


SEC-Vorsitzender Paul Atkins erwartet, dass alle US-Aktien in den nächsten zwei Jahren auf die Blockchain gebracht werden.


Kevin Tang und Wyatt Raich, zwei „reguläre“ Profis mit Hintergrund beim weltweit größten Vermögensverwalter BlackRock, beteiligen sich ebenfalls an diesem „On-Chain Wall Street“-Wettlauf.


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Kevin und Wyatt


Kevin war Senior Director im Digital Asset Team von BlackRock, entwickelte IBIT, ETHA und BUIDL maßgeblich mit und war für deren Kommerzialisierung verantwortlich. Wyatt war technischer Leiter der Krypto-Abteilung und schrieb jede Zeile Code, die IBIT, ETHA und BUIDL zum Laufen brachte.


Ihr Produkt IBIT wurde zum größten Bitcoin ETF und stellte den Rekord als schnellster ETF auf, der die Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschritt. Derzeit ist der Bitcoin ETF die wichtigste Einnahmequelle von BlackRock.


Im Mai dieses Jahres, als IBIT auf dem Höhepunkt war, entschieden sich die beiden, BlackRock zu verlassen und gründeten HelloTrade, eine On-Chain-Handelsplattform für US-Aktien-Perpetuals und RWA.


Das sieht nach einer großen Wette aus, aber Kevin hat seine eigene Einschätzung. Um die Lücke nach Handelsschluss und am Wochenende im traditionellen Markt zu schließen und 24-Stunden-Handel mit US-Aktien auf der Blockchain zu ermöglichen, muss man sowohl im traditionellen Finanzwesen als auch in der Kryptotechnologie versiert sein – genau das ist die Stärke von ihm und Wyatt.


Die bei BlackRock gesammelte Compliance-Intuition und Risikokontrolle sind das Rückgrat für den Einstieg von HelloTrade in diesen Sektor.


„Die wahren Konkurrenten dezentraler Börsen sind nicht andere DEX, sondern die traditionellen Broker aus dem Web2.“ sagte Kevin im exklusiven Interview mit BlockBeats. „Wir wollen nicht einfach ein weiteres Krypto-Produkt machen, sondern das Nutzererlebnis von Web2 auf der Grundlage von Web3 nachbilden.“


Doch Kevins Ambitionen gehen weit über US-Aktien-Perpetuals hinaus. HelloTrade soll eine On-Chain-Handelsplattform werden, die mit traditionellen Brokern und zentralisierten Börsen konkurrieren kann und Millionen von Nutzern anzieht, die noch nie On-Chain gehandelt haben.


In diesem exklusiven Interview mit BlockBeats teilt Kevin, warum IBIT der erfolgreichste ETF aller Zeiten wurde und warum er fest davon überzeugt ist, dass On-Chain US-Aktien und RWA das nächste große Schlachtfeld für die Massenadoption der Blockchain sind.

Nachfolgend der vollständige Interviewtext.


BlackRock verlassen


BlockBeats: Wie sahen eure Karrieren vor dem Einstieg bei BlackRock aus?


Kevin: Ich habe über zehn Jahre bei BlackRock gearbeitet. Nach meinem Abschluss war ich ein Jahr bei State Street, dann bin ich zu BlackRock gewechselt, zuerst ins Research-Team, später ins Innovation Product Team, wo ich an der Einführung zahlreicher Hedgefonds-, Private-Equity-Strategien und Publikumsfonds beteiligt war.


2017 stellte mir ein Kollege Bitcoin und Ethereum vor, und ich war sofort fasziniert. Damals machten sich viele unserer Kunden bereits Sorgen über Inflation, und Bitcoin als potenzielles Wertaufbewahrungsmittel weckte mein besonderes Interesse.


Mit Ethereum entstand eine völlig neue Möglichkeit, dezentrale Infrastruktur und die nächste Generation von Finanzanwendungen zu bauen.


Bei BlackRock habe ich die langjährigen Schwachstellen des traditionellen Finanzwesens gesehen und erkannt, dass Blockchain-Technologie diese Probleme lösen kann. Deshalb habe ich mich, bevor ich ins Digital Asset Team wechselte, auch in meiner Freizeit immer mit dem Kryptomarkt beschäftigt.


Schließlich wurde ich als dritter Mitarbeiter im Commercial Team des Digital Asset Teams von BlackRock eingestellt. In den folgenden viereinhalb Jahren war ich hauptsächlich für den Aufbau und die Kommerzialisierung von IBIT und ETHA verantwortlich und habe mit Kunden, Partnern und internen Teams zusammengearbeitet, um diese Produkte auf den Markt zu bringen.


Wyatts Karriereweg war etwas anders. Er arbeitete zunächst bei Lockheed Martin im Bereich KI und Robotik. Später stellte ihm ein Freund digitale Assets vor, und auch er war schnell begeistert, begann, selbst Smart Contracts zu schreiben, verschiedene Protokolle zu testen und Anwendungen zu entwickeln.


Später kam er als einer der ersten Smart-Contract-Ingenieure zum Digital Asset Team von BlackRock, leitete die technische Entwicklung hinter IBIT, ETHA und BUIDL und half beim Aufbau des Smart-Contract-Systems, das Milliarden von Dollar verwaltet.


Wir kommen aus unterschiedlichen Hintergründen, waren aber schließlich beide Direktoren im selben Team und teilen die Überzeugung, dass die nächste Generation der Kapitalmärkte On-Chain aufgebaut wird.

BlockBeats: IBIT, das ihr bei BlackRock entwickelt habt, wurde zum größten Bitcoin ETF der Welt. Könnt ihr die Geschichte dahinter erzählen?


Kevin: Der Erfolg von IBIT und ETHA zeigt, dass Investoren sehr schnell bereit sind, mit dem vertrauten und sicheren ETF-Instrument in Spot-Bitcoin und Ethereum zu investieren.


Lange Zeit war es für Privatpersonen und Institutionen sehr schwierig, direkt in Krypto-Assets zu investieren. ETFs bieten ein vertrautes, vertrauenswürdiges Anlageinstrument und lösen viele Probleme.


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Wachstumsgeschwindigkeit von IBIT | Quelle: Trackinsight


Aber selbst wenn IBIT schnell gewachsen ist, war es für BlackRock nicht einfach, Krypto-Produkte einzuführen. Vor IBIT gab es einen privaten Bitcoin-Trust, der viel langsamer wuchs als IBIT.


Viele Kunden benötigten viel Aufklärungsarbeit: Was ist das Ökosystem digitaler Assets, warum sollten Bitcoin und Ethereum ins Portfolio aufgenommen werden? Das gesamte BlackRock-Team hat hier einen großen Beitrag geleistet.


Ein weiterer Punkt: Aus makroökonomischer Sicht befinden sich Bitcoin- und Ethereum-ETFs immer noch in einer frühen Phase. Die meisten Vermögensverwalter und institutionellen Investoren beginnen gerade erst, sich für Krypto-Assets zu interessieren. In der traditionellen Asset-Management-Branche hat die breite Akzeptanz noch nicht begonnen.


BlockBeats: Wenn eure Arbeit bei BlackRock so erfolgreich war, was hat euch dazu bewogen zu gehen und zu glauben, dass ein Produkt wie HelloTrade On-Chain sein muss und nicht innerhalb von BlackRock entwickelt werden kann?


Kevin: Ich bin fest davon überzeugt, dass die nächste große Welle der Blockchain-Adoption darin besteht, Aktien, Rohstoffe und festverzinsliche Wertpapiere aus den traditionellen Märkten auf die Blockchain zu bringen. Das war auch der Grund, warum ich BlackRock letztlich verlassen habe.


Obwohl in den USA heute mehr Menschen Krypto-Assets halten als früher, sind es weltweit immer noch weniger als 1 %, die tatsächlich On-Chain handeln. Ich denke, wir sind noch sehr früh dran.


HelloTrade will weit mehr als nur Perpetual Contracts auf Aktien anbieten. Um all unsere Ideen schnell umzusetzen, müssen wir eine neue Infrastruktur aufbauen und dürfen uns nicht von den Rahmenbedingungen des traditionellen Finanzwesens oder großer Tech-Unternehmen einschränken lassen.


Wenn Settlement, Verwahrung, Transparenz und Zugangshürden rund um die Blockchain neu gestaltet werden, müssen wir von Grund auf überlegen, wie ein globaler On-Chain-Markt funktionieren würde.


Der zweite Grund ist das Tempo. Um unsere Vision zu verwirklichen, braucht es das schnelle Tempo und die Fokussierung eines kleinen Start-ups, schnelle Iterationen, alle paar Wochen neue Produkte, ständiges Testen mit echten Nutzern in verschiedenen Märkten – diese Agilität ist in einem Unternehmen mit Zehntausenden von Mitarbeitern schwer zu erreichen.


Dennoch sind wir sehr dankbar für unsere Zeit bei BlackRock. Das Training, die Disziplin und die kundenorientierte Denkweise sind das Fundament, auf dem wir HelloTrade aufbauen.


Die globale „On-Chain Wall Street“


BlockBeats: Sprechen wir über das Produkt selbst. Wer sind die Zielnutzer von HelloTrade und welche Länder sind eure Hauptzielmärkte?


Kevin: Zunächst zum Nutzerprofil. Unser langfristiges Ziel ist es, zwei Gruppen On-Chain zu bringen: zum einen weniger erfahrene Krypto-Nutzer, zum anderen traditionelle Finanzinvestoren.


Mit „weniger erfahrenen Krypto-Nutzern“ meine ich diejenigen, die hauptsächlich auf zentralisierten Börsen handeln und selten direkt On-Chain mit dezentralen Produkten interagieren. Derzeit gibt es viel mehr CEX-Trader als DEX-Nutzer.


Diese Leute sind keine professionellen Trader. Um sie anzuziehen, braucht es eine ihnen vertraute, an traditionelle Internet-Apps angelehnte Oberfläche, dazu klare Risikohinweise und zuverlässige Sicherheitsgarantien. Nur so trauen sie sich, On-Chain zu handeln – und genau das wollen wir bieten.


Langfristig wollen wir auch eine noch größere Gruppe ansprechen: die normalen Investoren, die bisher nur traditionelle Broker-Plattformen nutzen.


Deshalb konzentrieren wir uns bei den Zielmärkten auf Regionen, in denen der Zugang zu den globalen Kapitalmärkten eingeschränkt oder teuer ist.


In Schwellenmärkten wie Südostasien, Lateinamerika und Zentralasien stoßen Menschen beim Investieren oft auf viele Hindernisse, etwa hohe Gebühren, fragmentierte Kanäle und mangelnden Zugang zu vielen Finanzprodukten. Eine offene, globale, blockchainbasierte Handelsplattform kann diesen Nutzern den größten Mehrwert bieten.


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Das Wachstum der On-Chain-Nutzer in Schwellenmärkten ist rasant | Quelle: a16zcrypto


BlockBeats: Das ist interessant. Wenn ich Freunden, die Binance oder Coinbase nutzen, eine On-Chain DEX empfehle, fragen sie oft: „Wenn ich jederzeit auf dem Handy handeln kann, warum sollte ich dann eine Website öffnen?“ Wie will HelloTrade darauf antworten?


Kevin: Das ist eine sehr treffende Frage. Die meisten Menschen handeln heute lieber auf dem Handy als auf einer Website. Deshalb legen wir großen Wert auf die mobile Version von HelloTrade.


Die Realität ist, dass viele Krypto-Apps in Sachen Interface-Design, Nutzererlebnis und Zuverlässigkeit noch nicht mit den gewohnten Web2-Apps mithalten können.


Wir wollen, dass sich HelloTrade wie jede andere Top-Handels-App auf dem Handy anfühlt, aber gleichzeitig die Vorteile der Blockchain-Technologie bietet. Es wird auch eine Webversion geben, aber die mobile App wird unser Flaggschiff und der Hauptweg für Nutzer sein, auf HelloTrade zu handeln.


Neben dem Produkterlebnis wollen wir auch einen Echtzeit-Kundendienst anbieten. Wenn du ein Problem hast, eine Funktion nicht verstehst oder dich beim On-Chain-Handel unsicher fühlst, solltest du per E-Mail, SMS oder Telefon einen echten Kundendienstmitarbeiter erreichen können.


Natürlich ist das ein großes Vorhaben, das wir zum Start vielleicht nicht vollständig umsetzen können, aber das ist unser Ziel.


BlockBeats: Eines eurer Kernprodukte sind Perpetual Contracts, eine Krypto-native Erfindung. Wie siehst du das als Profi mit traditionellem Finanzhintergrund?


Kevin: Aus meiner Sicht sind Perpetual Contracts das bevorzugte Instrument für kurzfristige, gehebelte Richtungswetten. Wenn du auf die kurzfristige Entwicklung eines Basiswerts setzen willst, sind Perpetuals eines der effektivsten Tools.


Für die meisten Nicht-Profis sind Optionspreismodelle, Zeitwertverlust und Volatilitätsmechanismen zu komplex. Perpetual Contracts sind viel einfacher, linearer, leichter zu verstehen und einfacher zu managen.


In vielen Fällen sind Perpetuals daher das bessere Instrument für Trader, die einfach und effizient Hebel nutzen wollen.


BlockBeats: Was ist der größte Vorteil von HelloTrade im Vergleich zu Krypto-nativen Perpetual-Produkten oder Internet-Finanz-Apps wie Robinhood oder Revolut?


Kevin: Ich denke, unsere größten Konkurrenten sind nicht andere Krypto-native Perp DEX, sondern die traditionellen Broker und Neobanken wie Robinhood und Revolut, denen die Leute bereits vertrauen und die sie gut kennen.


Einige Perp DEX haben zwar große Handelsvolumina, aber viele Analysen zeigen, dass tatsächlich nur wenige Tausend bis Zehntausend aktive Nutzer auf diesen Plattformen handeln.


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Quelle: Dune Analytics


Unser Hauptvorteil ist, dass wir auf der Web3-Infrastruktur ein Produkterlebnis bieten, das wirklich mit Web2-Apps mithalten kann. Das bedeutet, dass Nutzer bei uns Design, Kundenservice und technischen Support auf dem Niveau von Robinhood oder Revolut genießen, wobei alles von dezentraler Blockchain-Technologie angetrieben wird.


Bei HelloTrade müssen Nutzer nicht mehr die umständlichen Settlement-Prozesse des traditionellen Finanzsystems durchlaufen, sondern behalten die volle Kontrolle über ihre Assets.


In Zukunft werden wir Funktionen anbieten, die im Web2 gar nicht möglich sind, wie z. B. margingestützter Handel ohne Intermediär, genehmigungsfreie Kreditmärkte und On-Chain-Collateral, das frei zwischen DeFi-Protokollen bewegt werden kann.


Langfristig eröffnet das eine völlig neue Finanzwelt, die traditionelle Broker nie erreichen können. Wenn wir die Produktqualität von Web2 mit der Leistungsfähigkeit von Web3 verbinden, glaube ich, dass HelloTrade Millionen von Nutzern, die noch nie mit Blockchain in Berührung gekommen sind, On-Chain bringen kann.


Der zweite Vorteil ist unser Team. Aktienkapitalmärkte und Kryptomärkte sind sehr unterschiedlich. Aktienmärkte haben Unternehmensereignisse (wie Dividenden, Aktiensplits, Fusionen) und Handelsunterbrechungen – diese Komplexität gibt es im Kryptobereich nicht.


Um diese Unterschiede zu meistern, braucht es starke technische Fähigkeiten. Unsere drei ersten Ingenieure waren alle Gründer von Krypto-DEX.


Normalerweise versteht ein Team entweder Krypto oder traditionelles Finanzwesen, selten beides. Unser Team hat in beiden Bereichen jahrelange praktische Erfahrung – das ist unser einzigartiger Vorteil.


BlockBeats: Deine Arbeit bei BlackRock war sehr erfolgreich. Was ist dein Ziel für HelloTrade? Was ist deiner Meinung nach der wichtigste KPI für den Erfolg von HelloTrade?


Kevin: Das ist eine gute Frage. Ich denke, unsere KPIs werden sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln.


Im Moment konzentrieren wir uns mehr auf die täglichen aktiven Nutzer (DAU). Handelsvolumen und offene Kontrakte sind ebenfalls wichtige traditionelle KPIs, für die wir je nach Fortschritt konkrete Ziele setzen und genau überwachen.


Aber wie ich schon sagte, wir wollen nicht nur eine Perpetual-Börse sein, sondern die App, die Nutzer jeden Morgen als erstes öffnen. Sie sollen nicht nur bei uns handeln, sondern auch Nachrichten lesen, Preisalarme erhalten, FOMC-Meetings, Inflationsdaten, PCE, Zinsänderungen und andere wichtige Ereignisse verfolgen können.


Für mich sind die wirklich entscheidenden Kennzahlen die täglichen aktiven Nutzer, die Verweildauer in der App und die genutzten Funktionen.


Diese Kennzahlen bringen nicht immer direkt Einnahmen, aber sie spiegeln das Engagement der Nutzer wider. Je mehr Zeit die Nutzer in der App verbringen und je häufiger sie interagieren, desto enger wird unsere Beziehung zu ihnen. Langfristig ist diese Beziehung unser wertvollstes Gut.


Web3-Technologie, Web2-Produktexperience


BlockBeats: Kommen wir zur Technik. Warum habt ihr MegaETH als Basis gewählt und nicht Solana, Base oder Arbitrum, die damals reifere Ökosysteme hatten?


Kevin: Dafür gibt es drei Hauptgründe.


Erstens die Performance. Wir wollen ein Handelssystem bauen, das mit den besten traditionellen Brokern mithalten kann – schnell und mit Top-Erlebnis. Dafür braucht es eine extrem leistungsfähige und zuverlässige Blockchain. Unser Team hat viele Layer 1 und Layer 2 genau untersucht und getestet, MegaETH war die leistungsstärkste Wahl. Wir planen, Funktionen einzuführen, die bisher auf der Blockchain nicht möglich waren – dafür brauchen wir die Durchsatzstärke von MegaETH.


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MegaETH erzeugt alle 10 Millisekunden einen neuen Mini-Block, das ist der schnellste Wert unter den Mainstream-Blockchains | Quelle: https://miniblocks.io/


Zweitens glaube ich an Ethereum und seinen Netzwerkeffekt. Ich bin überzeugt, dass Ethereums Sicherheit, Neutralität und die Vielfalt des Ökosystems unübertroffen sind. Die globale Finanz- und DeFi-Landschaft der Zukunft wird sich weiterhin um Ethereum drehen, und MegaETH ist eine „High-Speed-Processing-Layer“ auf diesem Kern.


Für uns ist diese Kombination sehr sinnvoll: Sie erbt die Sicherheit von Ethereum und bietet gleichzeitig eine extrem schnelle Ausführungsumgebung.


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TVL von Ethereum im Vergleich zu anderen Blockchains | Quelle: DeFi Llama


Schließlich ist das MegaETH-Team ein wichtiger Faktor. Viele Blockchain-Projekte starten mit großen Plänen, scheitern aber an der Umsetzung. Das MegaETH-Team sind echte Macher mit Weitblick und Umsetzungsstärke.


BlockBeats: Um ein Web2-ähnliches Erlebnis zu bieten, wird eure mobile App als ohne Wallet-Setup, ohne Gas-Gebühren und ohne technische Begriffe beschrieben. Wie funktioniert das technisch?


Kevin: Damit Krypto-Apps massentauglich werden und ein Web2-ähnliches Erlebnis bieten, müssen mehrere Hürden überwunden werden: Wallet-Setup, Gas-Zahlungen und Fiat-On-/Off-Ramp. Wir werden diese Probleme Schritt für Schritt lösen.


Erstens werden wir die Gas-Zahlung überspringen, Nutzer müssen sich keine Gedanken über Transaktionsgebühren machen.


Zweitens werden wir für weniger erfahrene Web3-Kunden mit Embedded-Wallet-Anbietern zusammenarbeiten, sodass Nutzer direkt mit ihrer E-Mail ein Wallet erstellen können. Für fortgeschrittene Nutzer unterstützen wir auch die Verbindung ihrer eigenen Self-Custody-Wallets.


Die letzte Herausforderung ist, wie man Geld auf die Plattform bringt. Wir integrieren aktiv Fiat-On-/Off-Ramp-Kanäle, um das Erlebnis so vertraut und reibungslos wie bei einer traditionellen Broker-App zu machen.


BlockBeats: Eine gute Handelsplattform braucht Liquidität. Wie wollt ihr Market Maker anziehen?


Kevin: Der erste Schlüssel, um Market Maker anzuziehen, ist ein starkes Produkt. Wenn viele Nutzer auf deiner Plattform handeln, kommt die Liquidität von selbst. Market Maker gehen dorthin, wo Aktivität ist – unsere Hauptaufgabe ist es also, ein Produkt mit echter Nachfrage zu bieten.


Der zweite Faktor ist die Liquidität nach Handelsschluss und am Wochenende – hier kann die Blockchain Neues bieten.


In dieser Zeit ist die Liquidität geringer. Wir entwickeln ein einzigartiges Anreizsystem, das durch Anpassung von Hebel, Funding Rate und Gebühren Market Makern ermöglicht, auch außerhalb der Handelszeiten profitabel Liquidität bereitzustellen, sodass unser Markt rund um die Uhr tief, stabil und zuverlässig bleibt.


Blockbeats: Was ist die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Aktien- oder ETF-Perpetual-Produkten? Ist es die Compliance, die technischen Details oder Nutzerwachstum und -bildung?


Kevin: Die größte Herausforderung ist, das „24/7-Handel“-Problem zu lösen – wie man einen Aktienkapitalmarkt, der sich strukturell grundlegend von Krypto unterscheidet, an ein 24/7-Kryptosystem anpasst.


Konkret ist die Preisfindung nach Handelsschluss und am Wochenende eine technische Herausforderung. Wir kombinieren externe Preisquellen, den Freitagsschlusskurs und die Orderbuchdaten vom Wochenende. Außerdem arbeiten wir am Wochenende mit traditionellen Finanzakteuren zusammen, um die Markpreise genauer und vorhersehbarer zu machen.


Um ehrlich zu sein: Solange Nasdaq und NYSE keinen echten 24/7-Handel anbieten, gibt es keine perfekte Lösung.


Aber ich finde es sehr spannend, dass diese 24/7-Aktien-Perpetual-Plattformen mit der Zeit zum wichtigsten Ort für die Preisfindung am Wochenende werden und die Liquidität dort am tiefsten sein wird. Dann werden viele traditionelle Finanzinstitute aus Treuepflicht am Wochenende auf diesen Plattformen handeln müssen.


Die zweite Herausforderung ist das Nutzererlebnis. Wir werden nicht nur Perpetuals anbieten, denn sie sind nicht für jeden geeignet. Wir planen, schrittweise risikoärmere Produkte einzuführen, die vielleicht weiterhin Hebel bieten, aber bei ungünstiger Kursentwicklung die Verluste für die Nutzer deutlich begrenzen.

BlockBeats: Zum Schluss sprechen wir über Risiken. Bei BlackRock gibt es das Sprichwort: „Vertrauen aufzubauen dauert Jahrzehnte, es zu verlieren nur wenige Minuten.“ Was ist bei HelloTrade das „paar Minuten“-Szenario, vor dem du am meisten Respekt hast?


Kevin: Am wichtigsten ist uns die Sicherheit der Kundengelder und unerwartete Marktereignisse.


Erstens die Sicherheit der Kundengelder. Wir haben alle gesehen, was bei FTX und anderen Plattformen passiert ist.


Die Nutzer durch angemessene Asset-Trennung, starke Risikokontrolle und sichere DeFi-Infrastruktur zu schützen, hat für uns oberste Priorität. Das ist die Grundlage für Vertrauen und unser wichtigstes Anliegen.


Zweitens müssen wir auf Extremsituationen vorbereitet sein. Wir sind sehr zuversichtlich, was das Kernhandelsmodell von HelloTrade im Alltag angeht, aber was uns wirklich wachsam macht, sind „Black Swan“-Ereignisse mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 %, wie am 10. Oktober.


Wir simulieren und backtesten diese Extremszenarien und bauen Notfallpläne und Schutzmechanismen ein, damit unser System auch unter extremem Stress stabil und zuverlässig bleibt.


Im traditionellen Finanzwesen gibt es seit Jahren Preisbandbreiten und Circuit Breaker, um zu verhindern, dass der Markt in Extremsituationen komplett zusammenbricht. Auch wir tun unser Bestes, um auf solche Extremsituationen vorbereitet zu sein.


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Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.

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