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Erstmals äußert sich MSTR zur möglichen „Coin-Veräußerung“ – führende Bitcoin-Konzeptaktie stürzt zeitweise um 12 % ab

Erstmals äußert sich MSTR zur möglichen „Coin-Veräußerung“ – führende Bitcoin-Konzeptaktie stürzt zeitweise um 12 % ab

ForesightNewsForesightNews2025/12/02 20:43
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Von:ForesightNews

MicroStrategy hat angekündigt, 1.44 Milliarden US-Dollar als Barreserve für den „Winter“ bereitzustellen und erstmals eingeräumt, dass unter bestimmten Bedingungen ein Verkauf von Bitcoin in Erwägung gezogen werden könnte.

MicroStrategy kündigt die Einrichtung von 1.44 Milliarden US-Dollar an Barreserven an, um für den „Krypto-Winter“ gewappnet zu sein, und gibt erstmals zu, dass unter bestimmten Bedingungen ein Verkauf von Bitcoin möglich ist.


Verfasst von: Long Yue

Quelle: Wallstreetcn


Als das börsennotierte Unternehmen mit den weltweit meisten Bitcoin-Beständen gab MicroStrategy am Montag, dem 1. Dezember, bekannt, dass es durch den Verkauf von Aktien Mittel aufgebracht und eine „US-Dollar-Reserve“ im Wert von 1.44 Milliarden US-Dollar eingerichtet hat.


Dieser Schritt zielt darauf ab, den heftigen Schwankungen des Kryptomarktes zu begegnen und die Zahlung von Dividenden sowie Zinsen auf Schulden abzusichern. Zuvor war der Bitcoin-Preis von einem Höchststand von über 126.000 US-Dollar Anfang Oktober innerhalb von etwas mehr als einem Monat auf etwa 85.000 US-Dollar gefallen.


Das Management des Unternehmens erklärte, dass Bitcoin verkauft werden könnte, um die US-Dollar-Reserven aufzustocken, falls der unternehmenseigene Indikator „mNAV“, der das Verhältnis zwischen Unternehmenswert und Krypto-Beständen misst, unter 1 fällt und das Unternehmen keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten hat. Diese Aussage wird als bedeutender Wendepunkt in der Unternehmensstrategie angesehen und durchbricht das von Gründer Michael Saylor lang propagierte Prinzip des „immer kaufen und halten“.


Da das Unternehmen erstmals die Möglichkeit eines Bitcoin-Verkaufs andeutete, brach der Aktienkurs am Montag im Tagesverlauf um bis zu 12,2 % ein und schloss schließlich mit einem Minus von 3,3 %. Die Verkäufe der Investoren spiegeln tiefe Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells von MicroStrategy während eines „Bitcoin-Winters“ wider.


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US-Dollar-Reserve: Versicherung gegen den „Bitcoin-Winter“


Angesichts der Gegenwinde am Kryptomarkt ergreift MicroStrategy Maßnahmen zur Stärkung seiner finanziellen Lage. Laut Berichten der Financial Times und anderer Medien wird diese Reserve von 1.44 Milliarden US-Dollar durch den Erlös aus dem Verkauf von Aktien finanziert. Das Ziel des Unternehmens ist es, eine US-Dollar-Reserve zu unterhalten, die „mindestens 12 Monate Dividendenzahlungen“ abdeckt und diese schließlich auf „24 Monate oder länger“ auszuweiten.


Berichten zufolge wurden die Mittel durch die Ausgabe von 8,2 Millionen Aktien in der vergangenen Woche aufgebracht, was ausreicht, um alle Zinszahlungen des Unternehmens für die nächsten 21 Monate zu decken. Derzeit betragen die jährlichen Zins- und Vorzugsdividendenzahlungen von MicroStrategy etwa 800 Millionen US-Dollar. Dieser Schritt soll sicherstellen, dass das Unternehmen auch dann nicht gezwungen ist, Bitcoin kurzfristig zu verkaufen, wenn das Interesse des Kapitalmarktes an seinen Aktien und Anleihen nachlässt.


CEO Phong Le räumte kürzlich im Podcast „What Bitcoin Did“ ein, dass dieser Schritt eine Vorbereitung auf den „Bitcoin-Winter“ sei. Firmengründer Michael Saylor erklärte, dass diese Reserve „uns helfen wird, kurzfristige Marktschwankungen besser zu bewältigen“.


Das Ende des „Nie verkaufen“-Mythos?


Die zentrale Veränderung dieser strategischen Anpassung besteht darin, dass MicroStrategy erstmals die Möglichkeit eines Bitcoin-Verkaufs einräumt. Diese potenzielle Verkaufsbedingung ist an den unternehmenseigenen „mNAV“-Indikator gekoppelt, der den Unternehmenswert (Marktkapitalisierung plus Schulden abzüglich Barmittel) mit dem Wert der gehaltenen Krypto-Assets vergleicht.


CEO Phong Le stellte klar: „Ich hoffe, unser mNAV bleibt über 1. Aber wenn wir tatsächlich an diesen Punkt kommen und keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten haben, werden wir Bitcoin verkaufen.“


Diese Aussage ist von großer Bedeutung. Michael Saylor hat sich lange als überzeugter Verfechter von Bitcoin präsentiert und MicroStrategy von einem kleinen Softwareunternehmen zum weltweit größten Unternehmens-Bitcoin-Halter gemacht – mit der Kernstrategie, kontinuierlich zu kaufen und langfristig zu halten.


Derzeit hält das Unternehmen etwa 650.000 Bitcoin im Wert von rund 56 Milliarden US-Dollar, was 3,1 % des weltweiten Bitcoin-Angebots entspricht. Der Unternehmenswert liegt bei etwa 67 Milliarden US-Dollar. Sollte der mNAV unter 1 fallen, bedeutet dies, dass die Marktbewertung des Unternehmens (nach Abzug der Schulden) unter dem Wert der gehaltenen Bitcoin liegt – was das Fundament des Geschäftsmodells ernsthaft erschüttern würde.


Drückende Schuldenlast


Hinter der Einrichtung der US-Dollar-Reserve steht der enorme Schuldendruck, dem MicroStrategy ausgesetzt ist. Das Unternehmen hat über verschiedene Wege wie Aktienemissionen, Wandelanleihen und Vorzugsaktien Mittel zur Finanzierung von Bitcoin-Käufen aufgenommen und hält derzeit Wandelanleihen im Wert von 8,2 Milliarden US-Dollar.


Bleibt der Aktienkurs des Unternehmens weiterhin schwach, könnten die Inhaber dieser Anleihen verlangen, dass das Unternehmen das Kapital in bar zurückzahlt, anstatt es in Aktien umzuwandeln – was enormen Druck auf den Cashflow ausübt. Die Ratingagentur S&P Global wies bei der Vergabe des Ratings „B-“ am 27. Oktober ausdrücklich auf das „Liquiditätsrisiko“ durch die Wandelanleihen hin.


S&P warnte: „Wir sehen das Risiko, dass bei erheblichem Druck auf den Bitcoin-Preis die Wandelanleihen des Unternehmens gleichzeitig fällig werden, was dazu führen könnte, dass das Unternehmen seine Bitcoin-Bestände bei niedrigen Preisen liquidiert oder eine von uns als Zahlungsausfall eingestufte Umschuldung vornimmt.“


Der konkrete Druck rückt näher: Laut Unterlagen können die Inhaber einer Anleihe im Wert von 1,01 Milliarden US-Dollar am 15. September 2027 die Rückzahlung des Kapitals verlangen. Darüber hinaus könnten mehr als 5,6 Milliarden US-Dollar an „aus dem Geld“ befindlichen Wandelanleihen im Jahr 2028 in bar zurückgekauft werden müssen – was die langfristige finanzielle Stabilität des Unternehmens gefährdet.


Trader-Interpretation: Vorsichtige Absicherung oder „Vorzeichen eines Ausverkaufs“?


Obwohl der CEO von MicroStrategy betonte, dass Bitcoin nur unter extremen Bedingungen verkauft werde, haben Trader in der sensiblen Marktlage offenbar bereits „überinterpretiert“.


Obwohl das Unternehmen darauf besteht, dass seine langfristige Akkumulationsstrategie unverändert bleibt, befürchten Trader, dass die jüngsten Kommentare einen potenziellen Verkaufsweg eröffnen. Diese Sorge schlug sich schnell in verstärkter Risikoaversion nieder.


Bezüglich der Aussage von CEO Phong Le, dass „der Verkauf von Bitcoin mathematisch sinnvoll ist, wenn der Aktienkurs unter dem Wert der gehaltenen Assets liegt und die Finanzierung eingeschränkt ist“, reagierte der Markt gespalten:


Pessimisten lesen zwischen den Zeilen: Viele Krypto-Trader spekulieren, dass diese scheinbar beiläufigen Kommentare ein Signal dafür sein könnten, dass der weltweit größte Unternehmenshalter einen Teil seiner Bitcoin-Bestände verkaufen will. Ein Nutzer auf X spottete: „Kann es kaum erwarten, zu sehen, wie sie am Tiefpunkt verkaufen.“ Ein anderer kommentierte: „Klingt nach typischem Unternehmens-PR-Sprech, aber sie sollten besser nicht zum falschen Zeitpunkt verkaufen.“


Rationale Stimmen sehen es als logischen Schritt: Andere vertreten die Ansicht, dass CEO Phong Le lediglich offen die Zwänge anerkennt, denen jedes börsennotierte Unternehmen ausgesetzt ist, wenn der Marktwert unter dem Wert der Assets liegt. Ein Investor betonte: „Der Punkt ist nicht, dass sie vielleicht verkaufen, sondern wie entschlossen sie sind, bevor diese Option Realität wird.“


Um den Markt zu beruhigen, erklärte MicroStrategy später auf X, dass selbst wenn der Bitcoin-Preis auf den durchschnittlichen Kaufpreis von etwa 74.000 US-Dollar zurückfällt, die gehaltenen Assets die ausstehenden Wandelanleihen immer noch mehrfach abdecken würden; selbst bei einem Rückgang auf 25.000 US-Dollar läge die Asset-Abdeckung immer noch mehr als doppelt so hoch wie die Verbindlichkeiten. Gründer Michael Saylor demonstrierte weiterhin Zuversicht und gab am Montag bekannt, dass das Unternehmen weitere 130 BTC für 11,7 Millionen US-Dollar gekauft habe.


Marktreaktion und Gewinnwarnung


Die jüngsten Entwicklungen bei MicroStrategy und die daraus resultierenden Sorgen über einen Strategiewechsel führten rasch zu negativen Marktreaktionen. Am Montag fiel der Aktienkurs im Tagesverlauf auf ein Tief von 156 US-Dollar; obwohl er sich zum Handelsschluss etwas erholte, liegt er immer noch 64 % unter dem 52-Wochen-Hoch von Mitte Juli. Seit Jahresbeginn hat die Aktie fast 41 % verloren. Gleichzeitig blieb auch der Bitcoin-Preis nicht verschont und fiel um mehr als 4 % auf etwa 86.370 US-Dollar.


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Neben der eigenen Strategieanpassung war die heftige Volatilität am Makromarkt der „letzte Tropfen“, der den Aktienkurs belastete. Am Montag herrschte eine ausgeprägte Risikovermeidung, zum einen ausgelöst durch die restriktive Haltung der Bank of Japan und den daraus resultierenden Druck auf Yen-Finanzierungen, zum anderen durch die Turbulenzen im Kryptosektor selbst.


Relevante Charts zeigen die derzeitige extreme Marktstimmung:


Schrumpfende Bitcoin-Kaufkraft: Vor einem Jahr konnte ein Bitcoin noch 3.500 Unzen Silber kaufen; heute reicht die gleiche Menge Bitcoin nur noch für 1.450 Unzen Silber – der niedrigste Stand seit Oktober 2023. Dieser starke Rückgang des Verhältnisses verdeutlicht die Schwäche von Krypto-Assets im Vergleich zu traditionellen sicheren Häfen wie Silber.


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Angriff auf dem Optionsmarkt: Daten von SpotGamma zeigen, dass MicroStrategy (MSTR) sich in einer typischen Situation befindet, in der ein übermäßig gehebeltes Ziel angegriffen wird. Eine große Anzahl von Long Puts sammelt sich unterhalb von 170 US-Dollar. Dieser negative Gamma-Effekt bedeutet, dass bei weiter fallendem Bitcoin-Preis die Absicherungsmaßnahmen der Market Maker den Kurs von MSTR, Coinbase und anderen Krypto-Aktien beschleunigt nach unten treiben und sogar die wichtigsten Aktienindizes belasten könnten.


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Makro-Gegenwind: Mit den steigenden Zinserwartungen der Bank of Japan geraten Carry Trades unter Druck, und als spekulativste Anlageklasse ist Krypto am stärksten betroffen. Bitcoin suchte im Tagesverlauf bei etwa 84.000 US-Dollar Unterstützung und erlebte den schlechtesten Tag seit dem 3. März; Ethereum fiel sogar unter die Marke von 3.000 US-Dollar.


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Neben dem Druck auf den Aktienkurs steht auch die Gewinnerwartung des Unternehmens auf Rot. MicroStrategy erwartet, dass bei einem Bitcoin-Jahresendkurs zwischen 85.000 und 110.000 US-Dollar das Jahresergebnis zwischen einem Nettoverlust von 5.5 Milliarden US-Dollar und einem Nettogewinn von 6.3 Milliarden US-Dollar liegen könnte. Dies steht in starkem Kontrast zur Prognose aus dem am 30. Oktober veröffentlichten Geschäftsbericht, der für 2025 einen Nettogewinn von 24 Milliarden US-Dollar vorsah.

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