Bitcoin rutscht unter 90.000 US-Dollar – auch ETH, Solana und Co. im Fall
Mit Preisen knapp unter 90.000 US-Dollar hat Bitcoin seine Talfahrt fortgesetzt. Altcoins wie Ethereum und Solana können dem Trend nichts entgegensetzen. Endet das Krypto-Jahr 2025 für Bitcoin in Verlusten?
Schon über das Wochenende hatten die Kryptomärkte erhebliche Verluste einstecken müssen, doch es kommt noch schlimmer: Bitcoin notiert am Dienstagmorgen knapp unter 90.000 US-Dollar, die nächste Unterstützungslinie hat nicht gehalten. Bei Ethereum fällt die kritische Marke von 3.000 US-Dollar, bei Solana war 140 US-Dollar kein Stoppschild. Die Stimmungsbarometer zeigen zum Jahresende „extreme Angst“ an und Anleger zittern: Wie tief stürzt Bitcoin noch ab oder besteht Hoffnung auf eine Trendwende?
– Mit den jetzigen Preisniveaus hat Bitcoin alle seine in diesem Jahr erzielten Zugewinne eliminiert, zum Jahreswechsel 2024/25 notierte BTC um 93.000 US-Dollar. Analysten wie von QCP Capital hatten noch gestern in ihrem Report darauf gesetzt, dass der jetzige Bitcoin Abschwung bei 92.000 US-Dollar aufgefangen werden könne. Jetzt richten sie ihren Blick auf die Marken von 88.000 und 74.5000 US-Dollar, an denen Bitcoin sich festklammern soll.
– Viel diskutiert werden derzeit Thesen, die sich an 4-Jahres-Zyklen für Bitcoin ausrichten. Diese stützen sich auf den Bitcoin Halvings, die alle vier Jahres stattfinden. Bei den Halvings 2012, 2016 und 2020 hatte die Bitcoin Preiskurve im Anschluss einige Monate zeitversetzt zu neuen Rekordhochs geführt – doch 12 bis 18 Monate später folgten dann empfindliche Verluste. Das bisher letzte Bitcoin Halving ging im April 2024 über die Bühne und jetzt, ziemlich genau 18 Monate später, scheinen sich die Dynamiken zu wiederholen.
– Der populäre Ethereum Fürsprecher Tom Lee erinnert per X an „Superzyklen“. 2017 habe er für sein Unternehmen Fundstart den Kunden Bitcoin bei Preisen um 1.000 US-Dollar empfohlen. Seitdem habe die BTC Preiskurve neunmal scharf korrigiert, sechsmal um mehr als 50 und dreimal mehr um 75 Prozent. Doch unter dem Strich hätten die Bitcoin Anleger von 2017 ihr Kapital verhundertfacht, so Lee. Nun sei es Zeit, für einen solchen Ethereum „Superzyklus“ an Bord zu gehen und Ruhe zu bewahren.
– Lee, in den USA als Fernsehexperte populär, ist mittlerweile führend für das Ethereum Unternehmen Bitmine Immersion (BMNR) tätig. Bitmine gab gestern per Pressemitteilung bekannt, seine Reserven in der vergangenen Woche um 54.156 ETH für rund 170 Millionen US-Dollar aufgestockt zu haben. Jetzt halte man insgesamt gut 3,5 Millionen Ethereum mit einem Marktwert von etwa 10 Milliarden US-Dollar, was Bitmine Immersion hinter Strategy zum zweitgrößten Krypto Unternehmen weltweit mache.
– Sowohl Strategy mit seinem Fokus auf Bitcoin als auch Bitmine mit seiner Ethereum Ausrichtung haben in den letzten Tagen ihre Taktik beibehalten, regelmäßig BTC beziehungsweise ETH im großen Stil nachzukaufen. Doch das Konzept droht zu platzen, Kritiker warnten schon seit Monaten. Tom Lee für Bitmine und Michael Saylor für Strategy sind als Galionsfiguren momentan auffällig schweigsam und werden intern Finanzierungsstrategien überprüfen.
– Vielfach wurde auf die Bitcoin ETFs und vergleichbare Finanzprodukte gehofft als Bollwerk gegen negative Preisentwicklungen. Doch der jüngste Wochenbericht von CoinShares bilanziert ernüchternd: In der vergangenen Woche wurden weltweit gut 2 Milliarden US-Dollar Kapital von den Bitcoin und Ethereum ETFs sowie verwandten Krypto-Anlageinstrumenten abgezogen. Und der Blick auf die gestrigen Ergebnisse macht keinen Mut: Laut den Daten von SoSo mussten die Bitcoin ETFs zum Wochenstart gut 250 Millionen US-Dollar Kapitalabfluss hinnehmen, bei den Ethereum ETFs waren es 182 Millionen US-Dollar.
– Populäre Nebenwerte sind wie Bitcoin und Ethereum tief im roten Bereich: Bei Solana addieren sich die Wochenverluste jetzt auf 17 Prozent, bei Cardano sind es 20 Prozent und bei XRP (Ripple) 12 Prozent. Binance Coin (BNB) kommt mit 7 Prozent Wochenminus etwas besser davon als der Schnitt, Tron (TRX) zeigt mit „nur“ 3 Prozent Minus sogar verhaltenen Widerstand gegen die Trends am Gesamtmarkt. Aus deutscher Sicht zählt IOTA mit 15 Prozent Wochenminus und einem neuen Jahrestief unter 0,13 US-Dollar zu den großen Verlierern.
Fazit: „Aus die Maus“ für Bitcoin, Ethereum und Co.?
Die Angst an den Kryptomärkten ist mit den Händen zu greifen, Stützlinien fallen reihenweise und es ist nicht erkennbar, woher „Weiße Ritter“ kommen könnten. Noch Anfang Oktober hatte Bitcoin mit 126.000 US-Dollar ein Allzeithoch gefeiert, welches jetzt für BTC schon 30 Prozent entfernt ist. Diese Euphorie ist rasch verflogen, Zwist in der US-Politik war dabei eine Ursache. Aber der „Shutdown“ in den USA ist beendet und die SEC hat ihren kryptofreundlichen Kurs wieder aufgenommen. Doch Altcoins wie Solana, Cardano und XRP, die davon besonders profitieren sollten, kippen phantasielos tief ins Minus. Die Krypto-Leitwährung Bitcoin kämpft derweil darum, zumindest ein temporäres Tief zu definieren, und Ethereum als der Nummer zwei geht es nicht besser. Falls das Momentum Richtung Kapitulation umschlägt, könnte 2025 für Bitcoin und Co. zu einem Schicksalsjahr werden.
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