Laut der Krypto-Stimmungsplattform Santiment ist es unwahrscheinlich, dass sich Bodenbildungen auf dem Kryptomarkt zu einem Zeitpunkt ausprägen, an dem viele Analysten und Anleger diese beschreien.
„Seien Sie vorsichtig, wenn sich ein breiter Konsens über einen bestimmten Tiefpunkt bildet“, mahnte Santiment in einem Bericht am Samstag entsprechend und fügte hinzu, dass „echte Tiefpunkte oft dann entstehen, wenn die Mehrheit mit einem weiteren Kurseinbruch rechnet“.
Santiment führte aus, dass die dahingehende Diskussion kürzlich zu einem Trendthema in den sozialen Medien geworden sei, nachdem Bitcoin ( BTC ) am Freitag angesichts eines allgemeinen Rückgangs der Technologieaktien kurzzeitig unter 95.000 US-Dollar gefallen war. „Dies deutet darauf hin, dass viele Anleger glauben, das Schlimmste sei bereits vorbei“, warnte Santiment und argumentierte, dass einer solchen Stimmung historisch gesehen oft weitere Kursverluste folgen.
Die Marktteilnehmer behaupten oft, dass der Kryptomarkt seinen Tiefpunkt erreicht hat, wenn psychologische Kursschwellen durchbrochen werden, beispielsweise wenn Bitcoin unter 100.000 US-Dollar fällt.
Bitcoin: Stimmung wird überwiegend ängstlich
Trotz der Talfahrt haben prominente Persönlichkeiten wie Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, und Tom Lee, Vorsitzender von BitMine, kürzlich dennoch ihre Prognosen bekräftigt, dass Bitcoin bis zum Jahresende auf 200.000 US-Dollar oder mehr steigen könnte.
Santiment verzeichnet eine ängstliche Stimmung unter den Anlegern. Quelle: Santiment
Santiment wies zudem darauf hin, dass das Verhältnis von positiven zu negativen Kommentaren über Bitcoin auf dem niedrigsten Stand seit über einem Monat ist.
„Als der Kurs von Bitcoin fiel, stieg seine soziale Dominanz auf über 40 % und zeigte damit, dass er das Hauptthema einer sehr angstbesetzten Diskussion ist“, erklärte Santiment.
Quelle: Moustache
Die Stimmungsplattform fügte hinzu, dass viele Anleger den jüngsten Kursrückgang von Bitcoin auf den Verkauf von BTC durch den Strategy-Chef, Michael Saylor, zurückführten, wobei die Erwähnungen von „Saylor“ in den sozialen Medien parallel zum Kurseinbruch von Bitcoin stark angestiegen seien.
Spot-Bitcoin-ETFs: Abflüsse sind bullisches Zeichen
In einem Interview mit CNBC am Freitag dementierte Saylor jedoch Berichte, wonach das Unternehmen einen Teil seiner Bitcoin-Bestände angesichts des Crashes abgestoßen habe.
Vielmehr erklärte Santiment, dass die erheblichen Abflüsse aus Spot-Bitcoin-ETFs in letzter Zeit ein positives Zeichen für den Spotkurs von Bitcoin sein könnten.
„Große Zuflüsse in ETFs haben oft lokale Höchststände markiert, während erhebliche Abflüsse mit Markttiefs zusammenfielen, was auf Panik unter Privatanlegern hindeutet“, so Santiment.
Laut Farside verzeichneten US-amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs in den letzten drei Handelstagen Abflüsse in Höhe von 1,17 Milliarden US-Dollar.
Am Donnerstag verzeichneten Spot-Bitcoin-ETFs Nettoabflüsse in Höhe von 866 Millionen US-Dollar und damit den zweitgrößten Tagesverlust nach den Abflüssen in Höhe von 1,14 Milliarden US-Dollar am 25. Februar.


