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Ab 2026 wird’s ernst: Krypto-Börsen melden automatisch ans Finanzamt – Interview mit Blockpit-CEO Florian Wimmer

Ab 2026 wird’s ernst: Krypto-Börsen melden automatisch ans Finanzamt – Interview mit Blockpit-CEO Florian Wimmer

CryptoNewsCryptoNews2025/11/13 22:18
Von:Martin Schwarz
Ab 2026 wird’s ernst: Krypto-Börsen melden automatisch ans Finanzamt – Interview mit Blockpit-CEO Florian Wimmer image 0

Ab 2026 ist Schluss mit Versteckspiel: Deine Krypto-Börse wird zum Finanzamt-Informanten. Was bisher nur wenige wussten – ab dem 1. Januar 2026 sind Börsen, Broker und sogar einige Wallet-Anbieter verpflichtet, deine Transaktionen automatisch an die Steuerbehörden zu melden.
Das neue OECD-Regelwerk CARF macht’s möglich – und gilt in über 50 Ländern weltweit.

Die goldenen Zeiten der – vermeintlichen – Anonymität sind damit endgültig vorbei.
Wer seine Trades, Gewinne und Wallets nicht rechtzeitig dokumentiert, riskiert spätestens 2027 unangenehme Post vom Finanzamt.

Wir haben mit Blockpit -CEO Florian Wimmer darüber gesprochen, was jetzt auf Krypto-Anleger zukommt – und wie du dich mit der richtigen Vorbereitung schützt, bevor es zu spät ist.

PlattformXY: Herr Wimmer, viele Krypto-Anleger haben bisher ihre Gewinne nie offengelegt. Warum ändert sich das ab 2026?

Florian Wimmer: Weil die Informationslücke endgültig geschlossen wird. Durch das Crypto Asset Reporting Framework (CARF) der OECD und die EU-Richtlinie DAC8 müssen Krypto-Dienstleister ab dem 1. Januar 2026 Nutzer- und Transaktionsdaten automatisch an die Steuerbehörden weitergeben. Dazu zählen Börsen, Broker, aber auch einige Wallet-Anbieter – in über 50 Ländern.
Kurz gesagt: Nicht mehr du meldest – dein Anbieter meldet. Damit werden Krypto-Aktivitäten für den Staat sichtbar.

PlattformXY: Bedeutet das, dass auch große internationale Börsen wie Binance oder Bybit mitziehen müssen?

Florian Wimmer: Ja, das ist der entscheidende Punkt. Wenn eine Plattform in einem teilnehmenden Staat lizenziert ist, gilt die Meldepflicht – auch wenn der Hauptsitz außerhalb der EU liegt. Das betrifft also Player wie Binance, Bybit, Bitvavo und viele andere. Der Markt wird dadurch deutlich transparenter.

PlattformXY: Viele denken aber immer noch: „Meine Wallet ist anonym, mich findet niemand.“ Ist das wirklich so?

Florian Wimmer: Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Bei zentralisierten Plattformen wird längst eine vollständige KYC-Verifizierung verlangt – also Ausweis, Adresse, Geburtsdatum.
Aber auch im dezentralen Bereich ist nichts anonym: Alle Transaktionen sind öffentlich auf der Blockchain einsehbar. Wenn einmal klar ist, dass eine Adresse dir gehört, lässt sich dein Transaktionsverlauf problemlos nachvollziehen – auch rückwirkend.

PlattformXY: Haben Finanzämter denn schon heute Zugriff auf solche Informationen?

Florian Wimmer: Teilweise ja. In der Vergangenheit haben Behörden über sogenannte Sammelauskunftsersuchen Daten von Börsen angefordert – etwa im Fall Bitcoin.de, wo Nutzer mit hohen Handelsvolumina überprüft wurden.
Neu ist, dass CARF/DAC8 diese Prozesse automatisiert und auf alle Nutzer ausweitet – also nicht nur auf „Whales“. Gemeldet werden Krypto-zu-Krypto- und Krypto-zu-Fiat-Trades, Ein- und Auszahlungen sowie Wallet-Transfers.

PlattformXY: Werden auch ältere Transaktionen an das Finanzamt weitergeleitet?

Florian Wimmer: Grundsätzlich nein, CARF/DAC8 gilt für Transaktionen ab 2026. Aber: Finanzbehörden können weiterhin gezielt rückwirkende Daten anfordern. Das passiert bereits – beispielsweise in Deutschland, wo Bitcoin.de-Daten aus 2015 bis 2017 analysiert werden. Die Lehre daraus: Auch alte Gewinne können noch relevant werden.

PlattformXY: Was passiert mit den gemeldeten Daten, sobald sie bei den Behörden eintreffen?

Florian Wimmer: Nach aktuellem Zeitplan erfolgt der erste Datenaustausch Anfang 2027. Die Behörden werden die Informationen mit bisherigen Steuererklärungen abgleichen.
Wer Kryptos besitzt, aber nie etwas angegeben hat, fällt sofort auf. Bei großen Beträgen oder auffälligen Transfers sind vertiefte Prüfungen sehr wahrscheinlich.
Die Konsequenz ist klar: Das Risiko, unerkannt zu bleiben, geht gegen null.

PlattformXY: Viele Privatanleger fragen sich jetzt: Was soll ich konkret tun, um vorbereitet zu sein?

Florian Wimmer: Das Wichtigste ist, sofort mit der Dokumentation zu beginnen.

  1. Alle Wallets und Börsen erfassen: Über Tools wie Blockpit per API oder CSV importieren – auch DeFi, NFTs oder Staking.
  2. Alles prüfen und zuordnen: Transfers, Gebühren, Haltefristen.
  3. Steuerreport erzeugen: Ein klarer, nachvollziehbarer Bericht ist das beste Mittel, um Nachfragen des Finanzamts problemlos beantworten zu können.

PlattformXY: Und wenn man schon Fristen verpasst oder unvollständige Angaben gemacht hat?

Florian Wimmer: Dann sollte man keinesfalls den Kopf in den Sand stecken. Es ist immer besser, unvollständige Angaben zu berichtigen – etwa über §153 AO.

Wer sich unsicher ist, sollte Unterstützung durch eine Steuerberatung in Anspruch nehmen. Das kann Strafen, Zinsen oder Zuschläge vermeiden.

PlattformXY: Wie groß ist der Handlungsdruck wirklich? Müssen sich Anleger Sorgen machen?

Florian Wimmer: Ich würde sagen: Respekt ja, Panik nein. Wer sauber dokumentiert und erklärt, hat nichts zu befürchten. Aber wer glaubt, Kryptogewinne verbergen zu können, wird ab 2026 ein Problem haben.
Mit Blockpit lässt sich das Thema entspannt lösen: Das Tracking ist kostenlos, und die generierten Reports werden von Finanzämtern anerkannt.

PlattformXY: Zum Abschluss – Ihr wichtigster Rat für alle Krypto-Investierenden?

Florian Wimmer: Heute anfangen, nicht morgen. Alle Daten zusammentragen, Lücken schließen und einen Report erstellen. In Blockpit kann man sogar simulieren, wie sich geplante Verkäufe steuerlich auswirken – das hilft, die Steuerlast zu optimieren.
Die wilde Anfangszeit der Kryptos ist vorbei. Aber mit guter Vorbereitung bleibt alles transparent, sicher – und völlig handhabbar.

Hinweis: Dieses Interview dient der Information und ersetzt keine individuelle Steuerberatung.

Passend zum Thema gibt es auch noch dieses Video von Blockpit:

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Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.

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