Darum warnt IOSCO vor der Tokenisierung von Finanzanlagen
Das Wichtigste in Kürze IOSCO, die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden, warnt vor der Tokenisierung von Finanzanlagen. Es entstünden neue Risiken für Verbraucher, die es zu verhindern gilt. Dienstleister wie JPMorgan oder NASDAQ sehen in der Tokenisierung eine große Chance zur Vereinfachung, Vergünstigung und zur Verbesserung der Zugänglichkeit klassischer Finanzanlagen. Durch die neuen Gefahren sei die Entstehung weiterer Regulierungen notwendig. Möglicherweise müssten Aufsichtsbeh
Darum warnt IOSCO vor der Tokenisierung von Finanzanlagen
Die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (kurz IOSCO) warnt vor der Tokenisierung von Finanzanlagen – das geht aus einem Bericht von Reuters hervor. Die Tokenisierung gehört aktuell zu den beliebtesten Trends der klassischen Finanzbranche.
Indem man altbekannte Finanzprodukte über Token auf einer Blockchain abbildet, sinken die Verwaltungskosten. Gleichzeitig wird der Zugang zu den Anlagen und ihr Handel vereinfacht. Etablierte Akteure wie JPMorgan erkennen daher riesige Chancen in der Technologie. Die größte US-Bank plant die Tokenisierung von Immobilien über Kredite bis hin zu Hedgefonds.
Laut Einschätzung der IOSCO kommen durch die neue Technologie auch neue Probleme auf die Märkte zu. Tuang Lee Lim, Vorsitzender der Abteilung Finanztechnologie (FTF), bestätigt das revolutionäre Potenzial der Tokenisierung.
“Obwohl die Akzeptanz noch begrenzt ist, hat die Tokenisierung das Potenzial, die Art und Weise, wie Finanzanlagen ausgegeben, gehandelt und verwaltet werden, grundlegend zu verändern.”
Weil eine zugrunde liegende Anlage über einen Token abgebildet wird und so eine wechselseitige Beziehung entsteht, könne es bei Nutzern zu Missverständnissen kommen, argumentiert der IOSCO-Vertreter.
Zudem entsteht durch den Herausgeber des Tokens stets ein Kontrahentenrisiko. Zusätzliche Probleme könnten durch den direkten Kontakt zum Kryptomarkt und der Blockchaintechnologie entstehen.
“Die Tokenisierung könnte auch zu möglichen Ausstrahlungseffekten führen, die sich aus den verstärkten Verflechtungen mit den Kryptowährungen ergeben.”
Die digitale Infrastruktur, die zur grundlegenden Verbesserung des Marktes nötig wäre, existiere laut Einschätzung der IOSCO noch nicht.
Organisation der Aufsichtsbehörden fordert Regulierung von Tokenisierung
Die IOSCO veröffentlichte heute einen Bericht rund um das Thema Tokenisierung . Daraus geht hervor, dass die Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden die Regulierung der Tokenisierung fordert – mit der Absicht, Anleger zu schützen.
“Die Einführung verschiedener Technologien im Bereich der Finanzdienstleistungen kann neue Risiken mit sich bringen oder bestehende Risiken verstärken, die von den Regulierungsbehörden verstanden und angemessen behandelt werden müssen, um die Interessen der Anleger zu schützen.”
Weiter heißt es: “Die Manifestation von Schwachstellen und Risiken, die für die Technologie selbst einzigartig sind, kann die Einführung neuer oder zusätzlicher Kontrolle zu deren Bewältigung erforderlich machen.”
Die IOSCO könnte also fordern, Wertpapieraufsichtsbehörden mit neuen Kompetenzen auszustatten, um Risiken, die man bei der Verflechtung zwischen klassischer und neuer Finanzbranche erkennen will, zu bekämpfen.
Bisher sei Tokenisierung ein beliebter Bestandteil im Geschäft mit Stablecoins sowie zur Deckung bestimmter Krypto-Transaktionen.
“Die Analyse zeigt erste Anzeichen für Verflechtungen, wie beispielsweise die zunehmende Verwendung einiger tokenisierter Geldmarktfonds als Reservevermögen für Stablecoins oder als Sicherheiten für Transaktionen im Zusammenhang mit Kryptowährungen.”
Die IOSCO rät Behörden zur Erstellung eigener Regulierungen, die auf ihren Empfehlungen basieren sollten.
“Dazu gehören “Objectives and Principles of Securities Regulation”, “Recommendations for Crypto and Digital Asset Markets” und “Recommendations for Decentralized Finance.””
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