Michael Saylor schließt Strategy-Fusionen aus – vorerst

• Strategy-Gründer Michael Saylor verfolgt derzeit keine Pläne, andere Bitcoin-Treasury-Unternehmen zu übernehmen. Fusionen und Übernahmen seien mit zu vielen Unsicherheiten behaftet, sagte Saylor am Donnerstag im Rahmen der Quartalszahlen. „Wir haben aktuell keine Absicht, M&A-Aktivitäten zu verfolgen, selbst wenn sie potenziell wertsteigernd erscheinen“, erklärte er. Solche Prozesse dauerten häufig sechs bis zwölf Monate, und „eine Idee, die zu Beginn gut aussieht, ist nach einem halben Jahr vielleicht keine gute Idee mehr“.
• Nach Ansicht einiger Analysten könnten Bitcoin-Treasury-Unternehmen künftig häufiger fusionieren, da die Zahl der Marktteilnehmer wächst und der Wettbewerb zunimmt. Ein erster Schritt in diese Richtung erfolgte bereits Ende September: Strive kündigte die Übernahme seines Konkurrenten Semler Scientific in einem Aktiendeal an. Das fusionierte Unternehmen hält künftig 11.006 Bitcoin und steigt damit zum zwölftgrößten börsennotierten Bitcoin-Inhaber weltweit auf – direkt hinter Tesla. Strategy bleibt mit 640.808 BTC zu einem Gegenwert von 70 Milliarden US-Dollar unangefochtener Spitzenreiter.
• Ganz ausschließen wollte Michael Saylor mögliche Übernahmen in der Zukunft zudem nicht: „Wir würden nie sagen: Niemals. Unser Fokus liegt jedoch darauf, digitale Kredite zu verkaufen, die Bilanz zu stärken, Bitcoin zu kaufen und dies gegenüber Kredit- und Eigenkapitalinvestoren klar zu kommunizieren“. Strategy-CEO Phong Le erklärte ebenfalls, dass Fusionen im Softwaresektor „äußerst komplex“ seien. „Oft steckt mehr hinter dem, was man zu kaufen glaubt, als auf den ersten Blick ersichtlich ist“, sagte er. „Das gilt ebenso für den Erwerb von Bitcoin-Treasury-Unternehmen“.

Quellen

Strategy Q3 2025 Earnings Call | Youtube