Laut Glassnode könnte es für Bitcoin schwierig werden, seinen Aufwärtstrend aufrechtzuerhalten, wenn nicht etwas passiert, das die Begeisterung der Anleger weiter anfacht.
„Ohne einen neuen Impuls, der die Kurse wieder über 117.100 US-Dollar steigen lässt, droht dem Markt eine stärkere Kontraktion in Richtung der unteren Grenze der geltenden Kursspanne“, erklärte Glassnode in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht .
Der Bitcoin-Kurs ( BTC ) wird laut CoinMarketCap derzeit bei 110.840 US-Dollar gehandelt und liegt damit rund 5 % unter der Marke von 117.000 US-Dollar.
„Historisch gesehen kam es oft zu längeren mittel- bis langfristigen Korrekturen, wenn der Kurs diese Zone nicht halten konnte“, erklärte Glassnode und wies auf die Zunahme von Gewinnmitnahmen unter langfristigen Anlegern in letzter Zeit hin, was auf eine „Erschöpfung der Nachfrage“ hindeuten könnte.
Shubh Varma, CEO von Hyblock Capital, betonte derweil gegenüber Cointelegraph, dass er einen „relativ volatilen Monat“ mit einem potenziellen Aufwärtspotenzial zwischen 116.000 und 120.000 US-Dollar erwartet.
Kommt jetzt die Seitwärtsbewegung?
Varma führte dahingehend aus, dass zwar „eine Konsolidierung das wahrscheinliche Ergebnis“ für Bitcoin nach einem erheblichen Marktcrash sei, mehrere Indikatoren jedoch weiterhin auf ein potenziell positives Momentum für die Kryptowährung hindeuten.
„Die Zuflüsse in ETFs bleiben recht hoch, und das Spot-Handelsvolumen scheint weiterhin gesund zu sein“, so Hyblock. Vor dem breiten Einbruch des Kryptomarktes am Freitag, bei dem Bitcoin kurzzeitig auf 102.000 US-Dollar fiel, hatten US-amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs laut Daten von Farside neun Tage in Folge Kapitalzuflüsse in Höhe von insgesamt 5,96 Milliarden US-Dollar verzeichnet.
Ein weiterer potenziell bullischer Katalysator ist die Aussicht auf erneute Zinssenkungen durch die US-Zentralbank. Leitzinssenkungen werden in der Regel als bullisch für risikoreichere Anlagen wie Kryptowährungen angesehen, da sie Anleger dazu veranlassen, sich von traditionellen Anlagen wie Anleihen und Festgeldkonten abzuwenden, die in einem Niedrigzinsumfeld an Attraktivität verlieren.
Laut dem CME FedWatch Tool preisen die Märkte eine Wahrscheinlichkeit von etwa 95,7 % für eine weitere Zinssenkung beim nächsten Meeting der Federal Reserve am 29. Oktober ein.
Kehrt die Stärke zum Jahresende zurück?
Matt Mena, Krypto-Research-Analyst bei 21Shares, resümierte wiederum, dass angesichts der jüngsten Liquidationen, der bevorstehenden Lockerung der Geldpolitik und der Beschleunigung der strukturellen Nachfrage die Rahmenbedingungen zum Jahresende „für digitale Vermögenswerte zunehmend konstruktiv“ erscheinen.
Mena sagte, Bitcoin bereite sich auf einen möglichen Anstieg auf 150.000 US-Dollar vor, „da die makroökonomischen Rahmenbedingungen und institutionellen Kapitalflüsse weiterhin günstig sind“.
Andere Analysten prognostizieren ebenfalls höhere Kurse bis zum Jahresende. Arthur Hayes, der Mitbegründer von BitMEX, und Joe Burnett, Marktforschungsleiter bei Unchained, prognostizieren gar einen Bitcoin-Kurs von 250.000 US-Dollar bis Ende 2025.