Ethereum als staatliche Datenbank: Bhutan baut ID-Daten auf ETH
Das Wichtigste in Kürze Bhutan verwendet Ethereum als staatliche Datenbank. Die rund 800.000 Einwohner des asiatischen Landes erhalten digitale Identitäten, die ihren Nutzerkomfort steigern sollen. Zuvor setzte man in ähnlichen Konzepten bereits auf Polygon, Cardano und den Hyperledger. Das asiatische Königreich ist über seine Krypto-Reserve und das geplante internationale Krypto-Zentrum GMC bereits stark im Bereich Blockchain involviert.
Ethereum als staatliche Datenbank: Bhutan baut ID-Daten auf ETH
Das Königreich Bhutan verwendet Ethereum als staatliche Datenbank – diese Neuerung gab Aya Miyaguchi gestern über X bekannt. Miyaguchi ist Präsidentin der Ethereum Stiftung. In dieser Rolle stattete sie Bhutan gemeinsam mit ETH-Erfinder Vitalik Buterin einen Besuch ab.
“Heute feiert Bhutan einen historischen Meilenstein: Es ist das erste Land, das sein nationales digitales Identitätssystem auf Ethereum baut. 🇧🇹”, schrieb Miyaguchi.
1/ Today, Bhutan celebrates a historic milestone, becoming the first nation to anchor its national digital identity system on Ethereum. 🇧🇹 @VitalikButerin and I were honored to join the launch ceremony on behalf of the Ethereum community, graced by His Royal Highness. pic.twitter.com/KA4tOYbsJ4
— Aya Miyaguchi (@AyaMiyagotchi) October 13, 2025
Sie fügte ihrem Text vier Bilder von den Feierlichkeiten in Bhutan hinzu, die sie in traditioneller regionaler Kleidung neben Vitalik Buterin zeigt.
“Vitalik Buterin und ich haben die Ehre erhalten, der Startzeremonie als Teil der Ethereum-Gemeinschaft beizuwohnen”, setzte Miyaguchi fort.
Erste Kontakte habe Miyaguchi bereits 2024 zur Regierung Bhutans aufgebaut. Damals bereiste sie das Land zum ersten Mal. Dass Bhutan nun Ethereum als Datenbank für das staatliche ID-System verwendet, hält sie für einen wegweisenden Meilenstein.
“Dieser Meilenstein ist nicht nur eine nationale Errungenschaft, sondern auch ein globaler Schritt hin zu einer langfristig offeneren und sichereren digitalen Zukunft.”
Die digitale Infrastruktur sei bereits vollständig funktionstüchtig. Bis zum ersten Quartal des Jahres 2026 soll die Migration des aktuellen ID-Systems abgeschlossen sein.
Bhutan setzt bereits seit 2023 auf Blockchain für Identifikation
Was Miyaguchi in ihrem Beitrag verheimlichte: Bereits seit 2023 setzt Bhutan auf eine öffentliche Blockchain , um Bürgern des Landes eine digitale Möglichkeit zur Identifikation bereitzustellen. Zunächst verwendete das Land dafür Cardano , wechselte dann zu Polygon und nun schließlich zu Ethereum.
Die Entwicklung des digitalen ID-Systems begann 2021. Die dafür notwendige digitale Infrastruktur wurde zunächst auf der erlaubnispflichtigen Blockchain Hyperledger Indy entwickelt.
Durch den Wechsel zu öffentlichen Blockchains wollte Bhutan ein offeneres System annehmen. Darüber hinaus versuchte man so, Risiken für die Privatsphäre der Nutzer auszuräumen. Ab 2024 wandte man deshalb Zero-Knowledge-Proofs über Polygon an.
Im Vergleich zu Polygon bietet Ethereum eine höhere Dezentralisierung, was für eine verbesserte Selbstbestimmung der Nutzer sorgen könnte. Dennoch bleiben Tücken bestehen. Denn: Eine transparente Blockchain wie Ethereum könnte sich als Risiko für Nutzer erweisen.
Um Identitätsdiebstahl vorzubeugen, sollten Nutzer mit ihren persönlichen Dokumenten stets vorsichtig umgehen. Daten von rund 800.000 Einwohnern kommen allmählich auf die Blockchain. Einmal hinterlegt, müssen diese Daten fortan stets sicher gegenüber unbefugten Zugriffen bleiben – andernfalls würde sich eine Katastrophe für die Einwohner des Landes abspielen.
Dieser Tatsache ist sich die Ethereum Foundation bewusst. Wie Angaben von Aya Miyaguchi belegen, waren Privatsphäre-Experten von der PSE an der Entwicklung des Systems beteiligt. Diese wurde erst kürzlich gegründet. Sie verfolgt das Ziel, Ethereum in eine vertrauliche Blockchain zu verwandeln.
Technische Details über das neue System von Bhutan NDI sind bislang nicht an die Öffentlichkeit durchgedrungen.
Diese Vorteile bietet eine digitale Identität
Eine einzigartige digitale Identität, die mit persönlichen Daten verknüpft ist, dient dazu, Zugänge zu regulierten Dienstleistungen herzustellen – etwa im Kontakt mit Behörden oder aber mit privaten Diensten wie Krypto-Börsen.
Durch die digitale Identität steigt einerseits der Nutzungskomfort, da eine erneute Identifizierung nicht mehr notwendig ist, andererseits soll so die Sicherheit bestimmter Systeme wachsen, indem Bots oder Unbefugte ausgeschlossen werden.
Laut der offiziellen Erklärung des Bhutans sind diese Anreize zentral für die Verwendung der digitalen Identitäten. Auch der ökologische Fußabdruck könne so abnehmen, heißt es weiter.
Digitale Identitäten werfen kritische Fragen der Verwaltung auf. Üblicherweise verfügt eine zentrale Instanz hier über Vorrechte, die eine Kontrolle erlauben. Gegenüber physischen Ausweisdokumenten könnte der Missbrauch möglicherweise sogar steigen. Auch in diesem Fall verfügen bhutanische Behörden über Sonderrechte.
Das Königreich involviert sich immer weiter mit Krypto und Blockchain. Seit 2019 baut das Land eine staatliche Bitcoin-Reserve auf und ist damit der früheste bekannte Verfechter dieses Konzepts. Zusätzlich arbeitet man an einer Sonderverwaltungszone namens GMC , die unter anderem zu einem internationalen Krypto-Zentrum heranwachsen soll.
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