Do Kwon, der Pionier der Stablecoin-Branche, kämpft derzeit darum, den Kaufpreis für sein Haus zurückzufordern.

Dieser Artikel stammt von: Business Times

Übersetzung: Azuma, Odaily

Redaktionshinweis: Der Mann, der einst die Welt der Stablecoins aufmischte, befindet sich nun in einem Rechtsstreit um die Rückforderung von Zahlungen für einen Immobilienkauf.

Als einer der bekanntesten Namen des letzten Bullenmarktes erreichte das von Do Kwon eingeführte algorithmische Stablecoin UST einst eine Umlaufmenge von mehreren zehn Milliarden Dollar. Do Kwon selbst verfügte auf dem Höhepunkt von LUNA über ein Vermögen in Milliardenhöhe, doch all dies ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Heute sieht sich Do Kwon in den USA, Singapur und anderen Ländern mit mehreren Anklagen, darunter Betrug, konfrontiert. Kürzlich wurde zudem berichtet, dass er von einem Immobilienentwickler die Rückzahlung eines vor dem UST-Zusammenbruch gezahlten, aber letztlich nicht vollständig abgeschlossenen Kaufpreises fordert.

Nachfolgend die von Business Times unter Berufung auf die lokale singapurische Zeitung Lianhe Zaobao veröffentlichten Details dieser Geschichte, übersetzt von Odaily.

Business Times berichtet unter Berufung auf Lianhe Zaobao, dass das Oberste Gericht von Singapur einen von Do Kwon, dem Mitbegründer des inzwischen insolventen Blockchain-Unternehmens Terraform Labs, eingereichten Anspruch abgewiesen hat. In diesem Antrag forderte Do Kwon vom Immobilienentwickler SC Global die Rückzahlung des von ihm gezahlten Kaufpreises für ein luxuriöses Penthouse an der Orchard Road in Singapur.

Gerichtsdokumenten zufolge interessierte sich Do Kwon fünf Monate vor dem Zusammenbruch der Kryptowährungen UST und LUNA im Jahr 2022 für ein zweistöckiges Penthouse mit vier Schlafzimmern im 19. Stockwerk von Sculptura Ardmore. Das Apartment hat eine Fläche von etwa 7600 Quadratfuß (ca. 706 Quadratmeter) und ist eines von nur drei Penthäusern in diesem Projekt, mit einem geschätzten Wert von 38,8 Millionen Singapur-Dollar.

Berichten zufolge zahlte Do Kwon insgesamt etwa 19,4 Millionen Singapur-Dollar (einschließlich Optionsgebühr und nachfolgender Zahlungen), was fast der Hälfte des Gesamtpreises entspricht. Der Kauf wurde jedoch nicht abgeschlossen, und das Apartment wurde schließlich für 34,5 Millionen Singapur-Dollar weiterverkauft.

Sculptura Ardmore wurde von dem Immobilienentwickler SC Global entwickelt, das Apartment wurde 2012 auf den Markt gebracht und 2014 fertiggestellt. Im Jahr 2017 kaufte auch Meta-Mitbegründer Eduardo Saverin ein Penthouse in diesem Projekt für 60 Millionen Singapur-Dollar.

Berichten zufolge behielt SC Global die von Do Kwon gezahlten Beträge ein, doch Do Kwon beharrte darauf, dass diese Einbehaltung ungültig sei, und reichte über seine Ehefrau Klage beim Obersten Gerichtshof von Singapur ein. Der entsprechende Antrag wurde jedoch am 26. Juli vom Obersten Gerichtshof abgewiesen.

Darüber hinaus schlossen Do Kwon und seine Ehefrau mit dem Immobilienentwickler einen 16-monatigen Mietvertrag (von Februar 2022 bis Juni 2023) ab, mit einer monatlichen Miete von 40.000 Singapur-Dollar und einer im Voraus gezahlten Gesamtmiete von 640.000 Singapur-Dollar. Sie nahmen zudem umfangreiche Renovierungsarbeiten an dem Apartment vor.

Am 17. Mai 2023 autorisierte Do Kwon seine Ehefrau, 1.000 Singapur-Dollar zur Ausübung der Kaufoption zu zahlen, doch der Kauf wurde nicht bis zum 31. Mai 2023 abgeschlossen. Die Kaufoption und der Mietvertrag liefen beide am 22. Juni 2023 aus, der Kauf wurde storniert und alle gezahlten Beträge vom Entwickler einbehalten.

Die Ehefrau von Do Kwon wohnte jedoch weiterhin bis zum 25. Juli 2023 in dem Apartment und zahlte zusätzlich eine Monatsmiete. SC Global warf ihnen Vertragsbruch vor und forderte von Do Kwon und seiner Ehefrau eine weitere Monatsmiete sowie 90.000 Singapur-Dollar für Reparaturkosten. Der Richter Philip Jeyaretnam vom Obersten Gerichtshof wies die Reparaturkostenforderung von SC Global ab, entschied jedoch, dass Do Kwon und seine Ehefrau eine weitere Monatsmiete von 40.000 Singapur-Dollar sowie die entsprechenden Rechtskosten zahlen müssen.